Zweites Forum "Armenien-Diaspora" in Jerewan eröffnet
28. Mai 2002Jerewan, 27.5.2002, ARKA, CNA
ARKA, russ., 27.5.2002
Die Diaspora kann eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der Wirtschaft Armeniens spielen. Das erklärte der armenische Präsident Robert Kotscharjan in seiner Rede anlässlich der Eröffnung des gesamtarmenischen Forums "Armenien-Diaspora". Ihm zufolge arbeitet derzeit Armenien aktiv mit der Diaspora zusammen. Der Präsident betonte, die Einbeziehung der Diaspora in die armenische Wirtschaft könne vielfältig sein. Robert Kotscharjan machte unter anderem auf direkte Investitionen, die Beteiligung an der Privatisierung und die Gründung von Gemeinschaftsunternehmen aufmerksam. Das Staatsoberhaupt versicherte, alles für die Schaffung eines günstigen Klimas zu unternehmen. (...)
Heute (27.5.) nahm in Jerewan das 2. gesamtarmenische Forum "Armenien-Diaspora" seine Arbeit auf. Es wird bis zum 28. Mai dauern. Am Forum nehmen mehr als 3000 Vertreter aus 45 Staaten teil, darunter auch aus Armenien und Berg-Karabach. (MO)
CNA, russ., 27.5.2002
Berg-Karabach muss im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit des armenischen Volkes bleiben. Das erklärte der armenische Präsident Robert Kotscharjan in seiner Eröffnungsrede auf dem 2. gesamtarmenischen Forum "Armenien-Diaspora" in Jerewan. "Wir sind dazu verpflichtet, uns ernsthaft mit der Wirtschaft und dem sozialen Bereich Karabachs zu befassen", betonte Robert Kotscharjan. Er sagte, wenn man sich zurücklehnen würde, würde dies bedeuten, dass alle Errungenschaften gefährdet würden.
Der Präsident Armeniens zeigte sich mit dem Tempo des Baus der strategischen 170 Kilometer langen Autostraße "Nord-Süd", die alle Bezirke Berg-Karabachs verbinden soll und wegen ihrer Bedeutung den Namen "Arzach-Insel" erhielt, unzufrieden. Vor zwei Tagen hatte Robert Kotscharjan erklärt, es sei notwendig, sich maximal zu bemühen, um den Bau in drei Jahren abzuschließen. Darüber hinaus äußerte sich der armenische Präsident über den Umfang der Investitionen in die Wirtschaft der Republik Berg-Karabach unzufrieden und schlug vor, diese Frage zu einer der wichtigsten Entscheidungen des Forums zu machen. (...) (MO)
CNA, russ., 27.5.2002
Der Präsident der Republik Berg-Karabach Arkadij Gukassjan hat während der heutigen Eröffnung des 2. Forums "Armenien-Diaspora" die Vertreter der Auslands-Armenier dazu aufgerufen, mutig in die Republik Berg-Karabach zu investieren. Da die Republik Berg-Karabach kein anerkannter Staat sei, habe er keine Möglichkeit, Kredite von internationalen Strukturen zu erhalten, betonte Arkadij Gukassjan. Hinweise darauf, dass der Berg-Karabach-Konflikt ungelöst sei, betrachtet der Präsident der Republik Berg-Karabach im Zusammenhang mit der Lösung gesamtnationaler Probleme nicht als Rechtfertigung. (...)
"Wenn wir keine wirtschaftliche Basis für unsere militärischen Siege schaffen, dann wird es uns nicht gelingen, diese auch auf diplomatischem Wege zu festigen. Die Folge wird sein, dass alle Errungenschaften verloren gehen werden. Ich bin überzeugt, dass die Präsidentschaftswahlen in der Republik Berg-Karabach im August dieses Jahres die Staatlichkeit Berg-Karabachs und unsere junge Republik als einen Faktor, der die demokratischen Werte in der Region stärkt, festigen werden", unterstrich der Präsident der Republik Berg-Karabach. (MO)