Geiselnahme in Moskau
3. Februar 2014Der mutmaßliche Täter in der russischen Hauptstadt soll festgenommen worden sein. Bei den Toten soll es sich um einen Lehrer und einen Polizisten handeln. 20 Teenager in der Gewalt des Angreifers - selbst ein Schüler - seien befreit worden, teilte das Innenministerium laut Agentur Interfax mit. Zunächst hatte es geheißen, bei dem Mann handele es sich um einen Vater. Mindestens ein weiterer Polizist wurde bei der Schießerei verletzt. Alle anderen Schüler und Lehrer hatten aus dem Gebäude fliehen können.
Gebäude evakuiert
Die Motive für die Tat sind unklar. Sie ereignete sich in der Schule Nummer 263 am nördlichen Stadtrand von Moskau (Artikelbild). Nach der Geiselnahme wurde das gesamte Gebäude evakuiert.
Unterdessen sind wenige Tage vor Beginn der Olympischen Winterspiele in Sotschi zwei US-Kriegsschiffe im Schwarzen Meer eingetroffen. Der Raketenkreuzer USS Ramage und das Kommandoschiff USS Mount Whitney hätten vor der ukrainischen Küste außerhalb russischer Hoheitsgewässer Stellung bezogen, meldete die Agentur Interfax unter Berufung auf nicht näher genannte Militärkreise in Moskau. An Bord seien 600 Angehörige der US-Navy.
Nach Attentaten in Wolgograd mit mehr als 30 Toten Ende Dezember sowie neuen Drohungen von Islamisten hatten die USA Russland im Anti-Terror-Kampf Hilfe angeboten, um die Sicherheit am Olympiaort zu erhöhen. Die Winterspiele beginnen am kommenden Freitag. Islamisten aus dem benachbarten russischen Konfliktgebiet Nordkaukasus hatten gedroht, das Weltsportereignis mit allen Mitteln zu verhindern. Die Terroristen kämpfen in der Unruheregion für einen von Moskau unabhängigen islamischen Gottesstaat.
ml/SC (dpa, rtr, afp)