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Zwei Drittel der bulgarischen Haushalte müssen nach einer Umfrage im Winter mehr für elektrischen Strom aufbringen

18. September 2002

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Sofia, 18.9.2002, 1006 GMT, RADIO BULGARIEN, deutsch

Die bulgarischen Tageszeitungen befassen sich immer wieder mit der materiellen Lage der bulgarischen Bürger. Heute (18.9.) machte das die Sofioter Zeitung "Standart" aus Anlass des Berichtes des Zentrums für wirtschaftliche Entwicklung über die Auswirkungen der Reformen im bulgarischen Energiewesen auf den Verbraucherschutz.

Danach muss die Hälfte der bulgarischen privaten Haushalte (...) mehr für elektrischen Strom aufbringen. Im Winter sind es sogar zwei Drittel der Haushalte. Nach den europäischen Normen gelten Menschen, die mehr als sieben Prozent ihres Einkommens für Strom ausgeben, als arm und müssen eine Energiehilfe erhalten. Mehr als die Hälfte der Bulgaren finden ihre Stromrechnungen zu hoch. 60 Prozent der Befragten bezeichnen ihre wirtschaftliche Lage als schlecht oder sehr schlecht. Dabei wurden nur Haushalte mit einem relativ hohen Einkommen von umgerechnet 150 Euro im Monat berücksichtigt. Die Umfrage stellte fest, dass zwei Drittel der Bulgaren ihre Rechte als Kunden der Stromunternehmen nicht kennen. Zumindest jeder Dritte möchte darüber informiert werden. Nur jeder hundertste würde im Falle, wenn seine Rechte verletzt werden, sich an eine Verbraucherschutzorganisation wenden. In den letzten vier Jahren sind in Bulgarien zehn Verbraucherorganisationen entstanden. Sieben Prozent der Befragten würden sich in einem solchen Fall an die Medien wenden. Zwei Drittel der Bulgaren kennen nicht die gesetzliche Lage bei der Stromversorgung. Dennoch sagen 80 Prozent der Befragten, dass sie mit der Stromversorgung zufrieden seien. Rund 20 Prozent der Bulgaren müssen ihre Wohnungen mit Strom heizen. (fp)