Zum Tod von Franziskus - sein Pontifikat in Bildern
Zwölf Jahre war Papst Franziskus das Oberhaupt der katholischen Kirche In dieser Zeit setzte er sich für Frieden, Inklusion, den Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit ein.
Für eine "Kirche der Armen"
Nach dem überraschenden Rücktritt von Benedikt XVI. wurde der argentinische Kardinal Jorge Mario Bergoglio im März 2013 zum Papst gewählt. Er war der Erste, der den Namen Franziskus annahm, zu Ehren des katholischen Heiligen Franz von Assisi, der für sein Leben in Armut, Demut und Sorge für die Schöpfung verehrt wurde. Damit rief Papst Franziskus zu einer "Kirche für die Armen" auf.
"Szenen tragischer Not"
Es war seine erste offizielle Reise als Papst: Inmitten der europäischen Migrationskrise im Jahr 2016 besuchte Franziskus Flüchtlinge im extrem überfüllten Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos. Dort rief er die Welt dazu auf, "in einer Weise zu reagieren, die unserer gemeinsamen Menschlichkeit würdig ist".
Gegen den Klimawandel und für die Umwelt
In seiner päpstlichen Enzyklika "Laudato Si" (Gelobt sei) aus dem Jahr 2015 kritisierte Papst Franziskus das globale kapitalistische System, da es die Armen ausbeute und die Umwelt zerstöre. Auch bei seinem Besuch in Papua-Neuguinea im Jahr 2024 sprach Franziskus über einen verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt und machte auf die Klimakrise aufmerksam.
Trennendes in den Religionen überwinden
Im Jahr 2021 trotzte Franziskus zahlreichen Sicherheitsbedenken, als er als erster Pontifex den Irak besuchte. Dort betete er, umgeben von Mauern zerstörter Kirchen, für die Opfer des Krieges in Mossul, einst die De-facto-Hauptstadt des sogenannten "Islamischen Staates". Dies war Teil seiner umfassenderen Bemühungen, die Kluft zwischen Christen und Nicht-Christen zu überbrücken.
Große Geste für die Ureinwohner Kanadas
Im Jahr 2022 traf Papst Franziskus mit Delegationen der kanadischen Ureinwohner, Inuit und Metis zusammen, um sich für die Rolle der Kirche bei systematischem Missbrauch, Gewalt und kultureller Auslöschung durch Missionare in den kanadischen Internaten zu entschuldigen. Eine vergleichbare Geste in den USA ließ der Papst aus, was ihm Kritik einbrachte.
Der Papst als Rockstar?
2014 schaffte es Papst Franziskus auf die Titelseite des Rockmagazins "Rolling Stone", weil er eine "sanfte Revolution" anführe. Doch trotz seiner ehrgeizigen Ziele blieb er auch hinter seinen Möglichkeiten zurück, zum Beispiel wenn es darum ging, Opfer und Überlebende von sexuellem Kindesmissbrauch innerhalb der Kirche wirksam zu schützen oder den Weg für weibliche Priesterinnen freizumachen.
Erste Schritte zur Inklusion homosexueller Paare
"Wer bin ich, um zu urteilen?" Dies sagte Papst Franziskus zum Umgang der katholischen Kirche mit homosexuellen Paaren. Nach langem Widerstand gegen die Segnung von schwulen und lesbischen Paaren vollzog der Vatikan im Dezember 2023 eine Kursänderung: Fortan ist die Segnung homosexueller Paare erlaubt, allerdings ist dies nicht gleichgestellt mit einer kirchlichen Heirat.
Der letzte Segen
Papst Franziskus starb am 21. April 2025 im Alter von 88 Jahren nach einem Schlaganfall. Die Wochen zuvor kämpfte er mit einer beidseitigen Lungenentzündung. Nur einen Tag vor seinem Tod sprach er am Ende der Ostermesse am Sonntag den traditionellen Segen Urbi et Orbi ("Der Stadt und dem Erdkreis").