"Zukunft Mazedoniens ist noch nicht sicher"
28. Januar 2004Skopje, 26.1.2004, UTRINSKI VESNIK, mazed.
"Die Zukunft Mazedoniens ist noch nicht sicher und sie hängt von zwei wichtigen Faktoren ab: der Unfähigkeit, die politischen und die wirtschaftlichen Reformen umzusetzen sowie der Unfähigkeit, die ethnische Teilung zu stoppen, die zur Explosion führen wird, wenn Kosovo seine Unabhängigkeit von Serbien erklärt", sagte der Vorsitzende der (Mazedonischen – MDF) Demokratischen Alternative, Vasil Tupurkovski (ehemaliger Vize-Premier – MD) während eines Vortrages im Zentrum für internationale Studien in Washington.
Kosovo werde Tupurkovski zufolge die Unabhängigkeit von Serbien erlangen und dies könnte ein Todesstoss für Mazedonien werden, sollte dieser Prozess falsch verlaufen. Mazedonien solle als erstes sich auf die Annerkennung der Unabhängigkeit Kosovos vorbereiten, die unvermeidbar sei. Die Länder Südosteuropas und die internationale Gemeinschaft sollten zugeben, dass ein unabhängiges Kosovo zur Gründung eines "Großalbanien" und zur Destabilisierung der Mächteverhältnisse auf dem Balkan führen wird und damit die Interessen Mazedoniens in Hintergrund stellen. Tupurkovski sagt einerseits, dass er keine neuen Balkankriege erwate, aber nach die Unabhängigkeit Kosovos eine Teilung des mazedonischen Territoriums – Westmazedonien würde dann an Albanien und Kosovo angebunden. Um die Apokalypse zu verhindern, sollte Skopje bessere regionale Beziehungen insbesondere mit Griechenland aufbauen und eine Zollunion zur Belebung der wirtschaftlichen Entwicklung und des Handels gründen. Die NATO sollte außerdem offen die territoriale Unversehrtheit Mazedoniens garantieren und damit die Gefahr für die Grenzen des Staates beseitigen. (fp)