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KatastropheMyanmar

Zahl der Erdbeben-Opfer in Myanmar steigt auf über 3000

3. April 2025

Nach dem verheerenden Beben in Myanmar werden weiterhin Leichen in den Trümmern zerstörter Gebäude gefunden. Die Junta hält sich derweil offenbar nicht an die von ihr ausgerufene Waffenruhe.

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Ein vietnamesischer Rettungshelfer geht durch die Trümmer eines eingestürzten Gebäudes nach dem Erdbeben in Myanmar
Bei dem Erdbeben in Myanmar wurden ganze Gemeinden nahezu zerstört - viele Menschen blieben ohne Nahrung, Wasser und Obdach zurückBild: -/AP Photo/picture alliance

Sechs Tage nach dem Erdbeben der Stärke 7,7 in Myanmar seien 3085 Todesopfer offiziell bestätigt worden, erklärte ein Sprecher der Militärjunta am Donnerstag. Mehr als 4700 Menschen hätten Verletzungen erlitten, rund 340 Menschen würden noch vermisst, fügte er hinzu.

Es seien Rettungsteams aus 17 Nationen in dem südostasiatischen Land eingetroffen, die fast 1000 Tonnen Hilfsgüter mitgebracht hätten, hieß es weiter. "Wir haben die Such- und Rettungsarbeiten fortgeführt und möchten uns besonders für die harte Arbeit der internationalen Gemeinschaft und der medizinischen Teams bedanken", sagte der Sprecher.

Die Hoffnung auf Erdbeben-Überlebende schwindet

Krieg gegen das eigene Volk

Die Militärjunta, die das frühere Birma seit einem Putsch 2021 mit brutaler Härte regiert, führt allerdings weiter Krieg gegen das eigene Volk - ungeachtet des verheerenden Bebens vom vergangenen Freitag. Eine Waffenruhe hält Berichten zufolge nicht, es kommt weiter zu Zusammenstößen zwischen der Armee und Widerstandsgruppen.

Laut Berichten von Bewohnern startete die Junta in der Nacht zum Donnerstag mehrere Militäroperationen in der von dem Beben betroffenen Region Sagaing. Am Mittwoch hatte die Militärführung eigentlich eine dreiwöchige Waffenruhe verkündet. Durch den Schritt sollten die Rettungs- und Wiederaufbauarbeiten erleichtert werden. 

Menschen baden im Fluss vor der eingestürzten Ava-Brücke nach dem Erdbeben
Das Erdbeben hatte die Stärke 7,7 und brachte auch die Ava-Brücke in der Region Sagaing zum EinsturzBild: Sai Aung Main/AFP

WHO macht sich Sorgen

Derweil warnten internationale Hilfsorganisationen, dass die anhaltend extreme Hitze und heftige Regenfälle in Myanmar zu Krankheitsausbrüchen unter den im Freien kampierenden Überlebenden führen könnten. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) befürchtet ein steigendes Risiko von Cholera und anderen Krankheiten in den am schlimmsten betroffenen Gebieten. 

Das Beben hatte am Freitag vor allem die zweitgrößte Stadt Mandalay, die Region Sagaing und die Hauptstadt Naypyidaw schwer getroffen, eine Region mit 28 Millionen Einwohnern. Es war noch in der mehr als 1000 Kilometer entfernten thailändischen Hauptstadt Bangkok zu spüren. Dort stürzte ein 30-stöckiges, in Bau befindliches Hochhaus ein. Inzwischen wurden in Bangkok 22 Tote geborgen, mehr als 70 Menschen gelten noch immer als vermisst.

pg/wa (dpa, afp, rtr, kna)

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