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Wirbel um Stimmabgabe des bulgarischen Regierungschefs

20. November 2001

– Für die lange Fahrt wollte er Benzin sparen – Wahlkommission erteilt Sondergenehmigung

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Sofia, 20.11.2001, 1004 GMT, RADIO BULGARIEN, deutsch

Ein Streit um das Verhalten des Ministerpräsidenten Simeon Sakskoburggotski bei der Präsidentschaftswahl am Sonntag (18.11.) beschäftigt noch immer Teile der bulgarischen Öffentlichkeit. Sakskoburggotski war nach der Rückkehr von seinem Besuch in den USA am Sonntag von den Medien mit der Äußerung zitiert worden, "er werde nicht zur Wahl gehen, um das Benzin für die Fahrt in seinen Wohnort außerhalb Sofias zu sparen." Am Sonntagabend ging er dann doch zur Urne, aber mit einer Sondergenehmigung der Zentralen Wahlkommission, die ihm gestattete, in einem Sofioter Wahllokal abzustimmen. In den Medien läuft jetzt eine Debatte, ob die Zentrale Wahlkommission die Sondergenehmigung für den Ministerpräsidenten illegal ausgestellt hat. Sakskoburggotskis Argument, dass er nicht für eine einzige Abstimmung 300 Autokilometer verfahren solle, spielt in der Diskussion dagegen kaum eine Rolle. (fp)