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Wiktor Juschtschenko kehrt nach Behandlung in Wien in die Ukraine zurück

11. Oktober 2004
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Bonn, 11.10.2004, DW-RADIO / Ukrainisch

Der Präsidentschaftskandidat der ukrainischen Opposition, Wiktor Juschtschenko, ist nach einer stationären Behandlung in Österreich in die Ukraine zurückgekehrt. Sein Kontakt mit der Presse ist aber noch eingeschränkt. Es berichtet Oleksandr Sawyzkyj:

Auf einer Kundgebung in Lwiw, zu der sich unterschiedlichen Schätzungen zufolge zwischen 20 000 und 30 000 Menschen versammelt hatten, rief Wiktor Juschtschenko die Menschen auf, sich zu erheben: "Die jetzigen Machthaber aus der Vereinigten Sozialdemokratischen Partei werden niemals über das Schicksal dieses Landes entscheiden. Über das Schicksal dieses Landes werden Sie entscheiden – ehrliche Menschen!" Seine Erklärungen waren voller Entschlossenheit, aber Juschtschenko war von seiner Krankheit sichtlich gezeichnet und er sagte die angekündigte Pressekonferenz ab. In Kiew traf Juschtschenkos Flugzeug mit Verspätung ein. Der Präsidentschaftskandidat sagte vor Journalisten lediglich, er lebe noch und er sei in die Ukraine zurückgekehrt, aber er benötige noch zwei Tage intensiver Behandlung. Juschtschenko bat die Journalisten, sich mit dieser kurzen Erklärung zufriedenzugeben, und verließ die Pressekonferenz. Unterdessen nahm der Leiter der österreichischen Klinik Rudolfinerhaus, Michael Zimpfer, gegenüber dem Fernsehsender ICTV Stellung zur Erklärung des Klinikarztes Lothar Wicke, der gesagt hatte, eine Vergiftung Juschtschenkos sei auszuschließen. Die Ergebnisse des gerichtsmedizinischen Gutachtens würden in drei Wochen vorliegen, so Zimpfer. (MO)