Der Schäfersee in Berlin ist ein grünes Naturidyll mitten im Stadtgebiet von Berlin. Das war nicht immer so. Noch vor zehn Jahren war der See eine schlammige, stinkende Kloake.
Damals machte sich ein kleines Ingenieurbüro daran, die Wasserqualität zu verbessern. Dabei kam es zu einer überraschenden Entdeckung: Ihr „Behandlungsverfahren“ mit Sauerstoff und Calciumnitrat senkte auch den Phosphorgehalt im Wasser. Phosphor ist mitverantwortlich für die schädliche Algenblüte.
Um dem Effekt auf die Spur zu kommen, baten die Ingenieure einen Geochemiker von der Technischen Universität Berlin um Hilfe. Dessen Forschung bestätigte: Durch die Zuführung von Calciumnitrat wird der Phosphor im Sediment gebunden - was das ökologische Gleichgewicht des Sees verbessert.
Die Methode vom Schäfersee gilt inzwischen als Modell für die Behandlung kleiner, flacher Stadtgewässer. Mittlerweile erhält das Ingenieurbüro aus Berlin nicht nur Anfragen aus ganz Deutschland, sondern auch aus dem Ausland.