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Westjordanland - 48 Stunden abgeriegelt

12. März 2010

Aus Sorge vor Ausschreitungen riegelt Israel das Westjordanland für 48 stunden ab +++ Immer wieder: Konflikte zwischen Kopten und Muslimen in Ägypten +++ Wer ist eigentlich Aga Khan? +++

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Siedlung Ma'ale Adumim (Foto: dpa)
Der israelische Siedlungsbau sorgt für Ärger - deshalb wird das Westjordanland abgeriegeltBild: picture alliance/dpa

Die Ankündigung des Baus von 1600 neuen Wohnungen im Ostjerusalemer Stadtteil Ramat Schlomo hat die Palästinenser verärgert. Und aus Sorge vor Unruhen riegelt Israel ab diesem Freitag das gesamte Westjordanland für 48 Stunden ab. Darüber hinaus wurden im arabischen Ostteil Jerusalems mehrere hundert Sicherheitskräfte eingesetzt, denn in den vergangenen Wochen war es immer wieder zu Krawallen auf dem Tempelberg in der Altstadt von Jerusalem gekommen. Jetzt befürchtet Israel erneut Ausschreitungen.

Religiöse Konflikte

Am 6. Januar wurden in der südägypten Stadt Nagg Hammadi zum ersten Mal in der Geschichte Ägyptens Christen nach dem Besuch einer Weihnachtsmesse angegriffen. Der Konflikt zwischen Muslimen und christlich-orthodoxen Kopten in Ägypten schwelt aber schon lange. Zwei koptische Intellektuelle erklären, wie er von Scharfmachern auf beiden Seiten angeheizt wird und warum es vor allem die vom Mubarak-Regime verursachte politische und soziale Misere ist, die die Menschen empfänglich für die Hetze macht.

Der "Chef" der Ismaeliten

Am kommenden Dienstag, dem 21. März wird im Berliner Martin-Gropius-Bau eine ungewöhnliche Ausstellung eröffnet: "Schätze des Agha Khan Museums. Meisterwerke der islamischen Kunst" lautet der Titel. Wer aber ist der Aga Khan? Die meisten kennen ihn vielleicht aus den bunten Blättern. Der Aga Khan ist aber viel mehr als der Besitzer wertvoller Rassepferde, schnittiger Yachten und eleganter Schlösser.Vor allem aber ist er das Oberhaupt einer schiitischen Glaubensgemeinschaft, der Ismaeliten, die über den Nahen Osten und Zentralasien bis nach Indien verbreitet sind. Die Ismaeliten sind eine sozial besonders erfolgreiche Gemeinde, rund 20 Prozent ihres Einkommens fließt an den Aga Khan.

Redaktion: Diana Hodali/Ina Rottscheidt