Vorsitzender der Christdemokraten in Moldova spricht vom Sieg der Demokratie
10. April 2002Chisinau, 9.4.2002, BASA-press, russ., nach INFOTAG
Der Vorsitzende der Christlich-Demokratischen Volkspartei, Jurij Roschka, ist der Ansicht, dass die in Chisinau seit drei Monaten andauernden Protestaktionen gegen die "kommunistische Regierung" vom Sieg der Demokratie in der Republik zeugen.
In einem Interview mit einem "Infotag"-Korrespondenten sagte er, dass "das Ergebnis dieser drei Monate darin besteht, dass die Hoffnung demokratisch gesinnter Personen wieder belebt wurde, den Prozess der ‚Kommunisierung‘ der Gesellschaft und der Errichtung einer Diktatur zu stoppen".
"Die ganze Welt hat erfahren, dass wir mit der Politik nicht einverstanden sind, die die regierende Partei der Kommunisten in Moldova betreibt. Es ist offensichtlich, dass diese Aktionen eine Erschütterung für die kommunistische Führung sind", unterstrich Roschka.
Besonders hob er die Rolle der heranwachsenden Generation hervor – der Studenten und Schüler, die aktiv die Protestaktionen unterstützen.
"Heute, drei Monate nach Beginn der Protestaktionen, kann ich mit Überzeugung sagen, dass sie bis zur völligen Erfüllung unserer Forderungen – dem Rücktritt der kommunistischen Führung und das Ansetzen vorzeitiger Parlamentswahlen – andauern werden", so der Oppositionsführer. Seiner Meinung nach gibt es derzeitig keinen anderen Weg für die Bewältigung der politischen Krise in Moldova.
Wie "Infotag" bereits mitteilte, haben die Protestaktionen vor genau drei Monaten begonnen – am 9. Januar 2002. Deren Organisator - die Christlich-Demokratische Volkspartei – forderte die Außerkraftsetzung der von der Regierung gefassten Beschlüsse über Russisch als Pflichtfach ab der zweiten Klasse in den nationalen Schulen und die Einführung des Fachs "Geschichte Moldovas" statt der "Geschichte Rumäniens". Diesen Forderungen ist nachgekommen und Bildungsminister Ilie Vancea ist entlassen worden. Danach stellten die Teilnehmer der Protestaktion jedoch politische Forderungen – Rücktritt der gesamten Führung Moldovas. Die Protestaktionen dauern ununterbrochen seit dem 31. März – an diesem Tag fand die Große Nationalversammlung statt – an. (lr)