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Vor dem Welt-Aids-Tag: Russland gibt offizielle Zahlen über HIV-Infektionen bekannt

28. November 2002
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Moskau, 27.11.2002, RIA NOWOSTI, russ.

In Russland sind gegenwärtig 220 000 Menschen als HIV-positiv registriert, teilte der stellvertretende Gesundheitsminister Gennadij Onischtschenko heute auf einer Pressekonferenz mit. Die Pressekonferenz war dem bevorstehenden Welt-Aids-Tag am 1. Dezember gewidmet, der in nahezu allen Regionen Russlands begangen wird.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden in den ersten zehn Monaten dieses Jahres in Russland 41 000 neue HIV-Fälle registriert, 47,5 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres (77 200 Fälle). Dieser Rückgang sei auf die strengeren Maßnahmen der Rechtsschutzorgane zur Beschränkung des Drogenzuflusses auf russisches Gebiet zurückzuführen. Im nächsten Jahr könnte die Anzahl der Infizierten aber wieder zunehmen.

Die meisten HIV-Infizierten gibt es in den Gebieten Swerdlowsk (18 218), Moskau (17 772), Samara (16 214), Irkutsk (13 800) und Tscheljabinsk (10 643). In Sankt Petersburg sind 17 985 Infektionsfälle registriert, in Moskau 15 738. 23 Prozent der HIV-Positiven sind Frauen. Es sind Frauen im gebärfähigen Alter. Die Häufigkeit der HIV-Fälle unter schwangeren Frauen ist in den letzten Jahren um mehr als 4,4 Prozent gestiegen. HIV-positive Mütter haben 3 552 Kinder geboren. 90 Prozent der neu registrierten HIV-Infektionen sind auf intravenösen Drogenkonsum zurückzuführen.

Onischtschenko sagte, die derzeitige Strategie des Gesundheitsministeriums beim Kampf gegen HIV sei es, Nichtregierungs-Jugendorganisationen in den Kampf mit einzubeziehen. Von besonderer Bedeutung sei die Unterstützung durch Risiko-Gruppen, darunter Drogenabhängige, selbst. Diese Menschen verstehen andere Abhängige am besten. (TS)