Von den Schatten verschluckt - Indiens vermisste Kinder

Laut einer Studie der Organisation Bachpan Bachao Andolan, was übersetzt soviel heißt wie “Rettet-die-Kinder-Bewegung”, gehen stündlich elf Kinder in Indien verloren. Mindestens vier davon werden nie wieder gefunden.

Pinky, 16, wurde aus dem Haus einer Mittelklassenfamilie in Neu Delhi gerettet. Dort wurde sie dazu gezungen, als Hausmädchen zu arbeiten - ohne Bezahlung.

Hier zeigt ein Vater das Foto seines vermissten Sohns. In seiner anderen Hand hält er eine Sammelbox. Das gespendete Geld nutzt er, um durch das Land zu reisen und seinen Sohn zu suchen.

Kinder, die von zu Hause ausreißen, arbeiten danach oft unter sklavenähnlichen Verhältnissen: an Tee-Verkaufsständen, Höfen, Tankstellen oder in der Teppichindustrie. In der Hauptstadt Neu Delhi führte die Polizei eine Razzia auf einer Tankstelle durch, die Kinder beschäftigte, und rettete diesen Jungen.

Hier hält ein Junge die Bilder seiner vermissten Schwester in der Hand. Auch nach sechs Jahren hat die Familie des Mädchens die Hoffnung nicht aufgegeben - und verteilt Flyer, um sie wiederzufinden.

Dieses Bild zeigt ein gerettetes Kind, wie es in einer Übergangsunterkunft wohnt. Es lebte dort ein Jahr und wartete darauf, wieder mit seiner Familie vereint zu werden.

Hier ist Arjun zu sehen, wiedervereint mit seiner Mutter. Er erzählt, dass er zwei Jahre lang gefesselt und zur Arbeit auf einem Hof gezwungen wurde. Seine Mutter gab die Hoffnung niemals auf, sagt sie.

Diese Mutter verlor eines ihrer Kinder. Seitdem, sagt sie, lässt sie ihre Kinder nicht mehr aus den Augen. Weitere Informationen über vermisste Kinder in Indien gibt es bei Bachpan Bachao Andolan im Internet unter www.bba.org.in.