"Vollwertiger Dialog mit westlichen Demokratien aussichtslos"
3. Januar 2002Das weißrussische Außenministerium will im Jahre 2002 ein Maßnahmenprogramm zur Erweiterung der Beziehungen mit Staaten des afrikanischen Kontinents entwerfen. Das Potential des afrikanischen "Vektors" wird eingehend analysiert werden und die Prioritäten der Zusammenarbeit in den Bereichen Handel, Investitionen, Wissenschaft und Technik sowie Kultur werden einer Korrektur unterzogen werden.
Der Leiter des Asien- und Afrika-Ressorts beim Außenministerium, Aleksej Skripko, sagte auf einer Pressekonferenz, das Außenministerium gestalte seine Arbeit in Übereinstimmung mit den Direktiven der weißrussischen Führung über die vorrangige Entwicklung der Zusammenarbeit in Wirtschaft und Handel mit den wichtigsten Partnern der afroasiatischen Region. Dazu zählen China, Indien, der Iran, Vietnam, Ägypten, Syrien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Libyen und die Republik Südafrika.
Im Zeitraum 2000-2001 weilte Weißrusslands Präsident zu einem offiziellen Staatsbesuch in Israel, der Palästinensischen Autonomie, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Libyen und Katar. Der weißrussische Regierungschef besuchte den Libanon, der Administrationschef des Präsidenten Kuwait. Parlaments- und Regierungsdelegationen weilten in einer Reihe weiterer Länder der asiatisch-afrikanischen Region. Im selben Zeitraum besuchten der Vorsitzende und Vizevorsitzende der Volksrepublik China, der Präsident Ugandas, der Premierminister von Vietnam, der libanesische Regierungschef, die Parlamentspräsidenten der Volksrepublik China, von Laos und des Iran, der Kanzleichef des Emirs von Kuwait, der Außenminister des Iran, der laotische, mongolische und indische Außenminister sowie eine Reihe weiterer Delegationen aus Asien und Afrika Weißrussland.
Die weißrussische Führung ist offenbar endlich zu der Überzeugung gelangt, dass ein vollwertiger Dialog mit den wirtschaftlich hoch entwickelten westlichen Demokratien aussichtslos ist. Daher auch der Nachdruck auf Kontakte mit asiatischen und afrikanischen Ländern. (TS)