Vizechefin der größten Albanerpartei in Mazedonien bezeichnet Tod Trajkovskis als Tragödie
27. Februar 2004Bonn, 26.2.2004, DW-RADIO/Albanisch
Die stellvertretende Vorsitzende der Demokratischen Union für Integration, Teuta Arifi, hat den Tod von Präsident Boris Trajkovski als Tragödie bezeichnet. Sie lobte Trajkovskis beständige Unterstützung für die politischen Prozesse in Mazedonien Eine Prognose über die Zukunft der ethnischen Beziehungen im Land wollte sie nicht abgeben.
Wir haben sowohl als politische Parteien als auch als Politiker zusammengearbeitet. Er war immer zur Zusammenarbeit bereit und hat die politischen Prozesse immer unterstützt. Vor allem, was den letzten Prozess betrifft, ich denke da an die Zusammenkünfte anlässlich der (Legalisierung der – MD) Universität von Tetova.
Frage: Wird sein Tod auf die politischen Entwicklungen des Landes Einfluss haben, besonders, was die ethnischen Beziehungen betrifft? Es ist noch zu früh, irgendwelche Prognosen abzugeben, aber es ist klar, dass dies eine Tragödie ist.
Frage: Präsident Trajkovski war ein Befürworter der Integration Mazedoniens in die EU. Ist dieser Prozess jetzt gefährdet?
Er war natürlich ein großer Befürworter dieser Integration. Gerade heute wollte Mazedonien seinen Antrag auf Aufnahme von Verhandlungen stellen. Dazu ist es aufgrund dieser Tragödie nicht gekommen. Er hat aber auch in den Beziehungen zu den USA eine große Rolle gespielt. Wie auch immer, wir erwarten keine großen Veränderungen in den Prozessen, die wir bereits begonnen haben, wie den der Europäischen Integration, weil der von allen Parteien unterstützt wird.
Frage: Im Oktober sollen Präsidentschaftswahlen stattfinden. Wie wird sich sein Fehlen auswirken?
Antwort: Das ist eine völlig neue Situation, mit der wir uns erst auseinandersetzen müssen, aber anhand unserer Verfassung werden wir prüfen müssen, ob die Präsidentschaftswahlen vorgezogen werden. Über diese Frage wird in den nächsten Tagen entschien werden. (Interview: Angjelina Verbica; Übersetzung: Sonila Sand (MK)