Vietnam: Schwere Schäden nach Taifun Kajiki
Evakuierungen, Überschwemmungen und Stromausfälle - mit voller Wucht trifft Taifun Kajiki auf die Küste Vietnams, Behörden melden erste Todesopfer und Verletzte.
Taifun Kajiki in Vietnam
Taifun Kajiki erreicht die Küstenregionen Vietnams mit voller Wucht. Schwere Regenfälle und Windböen von bis zu 130 Kilometer pro Stunde beschädigen tausende Häuser, führen zu Überschwemmungen und Stromausfällen. Zehntausende Menschen wurden vorsorglich evakuiert, die Behörden melden erste Todesopfer und Verletzte.
Küstenregion in Alarmbereitschaft
In dichtem Regen vertäut ein Fischer in der vietnamesischen Provinz Ha Tinh sein Boot, damit es durch den schweren Sturm keinen Schaden nimmt. Bereits im Vorfeld waren bis zu 300.000 Menschen in den Küstenregionen aufgefordert worden, Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen und gefährdete Gebiete zu verlassen. Der Schiffsverkehr wurde in einigen Häfen vollständig eingestellt.
Schwere Sturmschäden
Im Zentrum und im Norden Vietnams richtete Taifun Kajiki enorme Schäden an. 6000 Häuser sind schwer beschädigt, etwa 18.000 Bäume entwurzelt und Hunderte Strommasten abgeknickt. Mehr als 1,3 Millionen Haushalte waren von Stromausfällen betroffen und in den Bergregionen Vietnams sind 27 Ortschaften durch die Sturmschäden vollständig von der Außenwelt abgeschnitten.
Zehntausende Evakuierungen
Frühzeitig ergriffen die Behörden Notfallmaßnahmen, etwa 44.000 Menschen wurden bereits vor der Ankunft des Taifuns evakuiert und in sicheren Notunterkünften untergebracht. In der Stadt Vinh, an der Küste Vietnams gelegen, suchen Anwohner in einer Turnhalle Schutz vor dem verheerenden Unwetter.
Verkehrschaos in Hanoi
Die Straßen der Hauptstadt Hanoi wurden von schweren Regenfällen überflutet. Teilweise kam der Verkehr durch die enormen Wassermassen fast vollständig zum Erliegen. Betroffene berichten, dass sie mit ihren Fahrzeugen stundenlang in den Wassermassen feststeckten. "Die Überschwemmungen und der Verkehr heute Morgen sind furchtbar. Überall herrscht Chaos", sagt ein Anwohner der Millionenstadt.
Entwurzelte Bäume
Zehntausende Soldaten und zivile Hilfskräfte stehen für die anstehenden Rettungs- und Aufräumarbeiten bereit. "Kajiki" hat sich mittlerweile zu einem Tropensturm abgeschwächt, die Behörden in Vietnam rufen weiterhin zur Vorsicht auf und warnen vor Sturzfluten und Erdrutschen.
"Dieser Taifun war absolut furchterregend"
"Es war ein großes Glück, dass niemand verletzt wurde. Dieser Taifun war absolut furchterregend", berichtet ein Anwohner einer stark betroffenen Küstenregion der Provinz Nghe An. Saisonale Tropenstürme sind in Vietnam keine Seltenheit, doch durch den Klimawandel können intensivere und schwer vorhersehbare Wetterverhältnisse auftreten.
"Kajiki" zieht weiter Richtung Thailand
2025 sind in Vietnam bereits über 100 Menschen durch Naturkatastrophen ums Leben gekommen oder als vermisst gemeldet worden. Behörden hatten Taifun Kajiki im Vorfeld mit dem verheerenden Taifun Yagi verglichen, durch den im September 2024 in Vietnam rund 300 Menschen starben. "Kajiki" zieht weiter Richtung Thailand, dort werden schwere Regenfälle und Überschwemmungen erwartet.