Viele Todesopfer nach Überschwemmungen in Südafrika

In Mthatha, einer Stadt in der südafrikanischen Provinz Ostkap, stehen Häuser unter Wasser. Eine Wetterfront brachte heftige Regenfälle, Stürme und in einigen Teilen auch Schnee mit sich. Die Provinz gehört zu den ärmsten Regionen Südafrikas und die Behörden befürchten weitere Todesopfer.

"Während wir hier sprechen, werden weitere Leichen entdeckt", sagte der Premierminister der Provinz Eastern Cape, Oscar Mabuyane, als er den Ort besuchte. Es handele sich um eine der schlimmsten wetterbedingten Katastrophen, die seine Provinz je erlebt habe.

Das Eastern Cape EMS Rettungs-Team sucht mit Booten nach vermissten Schülern, die in einem Schulbus von den Fluten weggeschwemmt wurden. Sechs Schüler konnten nur noch tot geborgen werden. Insgesamt befanden sich 16 Menschen im Bus: 13 Schüler, zwei weitere Personen und der Fahrer.

Nach Angaben der Provinzregierung von Eastern Cape wurden hunderte Familien obdachlos und in Notunterkünften untergebracht, nachdem ihre Häuser weggeschwemmt wurden oder auseinandergebrochen waren. Auch Stromausfälle wurden aus den Provinzen Eastern Cape und KwaZulu-Natal gemeldet.

Die südafrikanische Polizei und das Rettungsteam des Ostkaps bergen die Leiche einer Frau, die in ihrem Haus in Decolyn, außerhalb Mthathas, aufgefunden wurde. Aufgrund der Auswirkungen des Klimawandels kommt es in Südafrika immer häufiger zu schweren Überschwemmungen. Bei einem Sturm im April 2022 kamen etwa 400 Menschen ums Leben.

Hunderte Menschen sind seit Montag auf der Flucht vor den Wassermassen. Der südafrikanische Wetterdienst hatte davor gewarnt, dass die Extremwetterbedingungen bis mindestens Mitte dieser Woche anhalten würden.