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Video: Referendum: Kippt Irland den EU-Vertrag?

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Bild: picture-alliance/ dpa

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Drei Millionen Menschen entscheiden heute über die Zukunft von Europa

Drei Millionen Menschen entscheiden über die Zukunft von 500 Millionen, oder anders gesagt: 0,6 Prozent der Europäer bestimmen, wie es nun in der gesamten EU weitergeht. So verkürzt kann man die heutige Volksabstimmung über den EU-Reformvertrag in Irland beschreiben. Als einiziges Land führt Irland ein solches Referendum, alle anderen 26 EU-Mitglieder lassen dn Vertrag von ihren Parlamenten ratifizieren. Und hätte man noch vor ein paar Monaten gesagt, egal, in diesem Musterland der EU kann es eigentlich an dem Ja der Bevölkerung keinen Zweifel geben, so sieht es nun schon anders aus. Die EU muss, wie bei den Referenden damals über die geplante Verfassung, wieder zittern. Zu den Skeptikern in Irland gehören unter anderem Abtreibungsgegner, Pazifisten, Gegner einer einheitlichen Besteuerung - und zahlreiche Bauern.

Vom Auswanderungsland zu einem Einwanderungsland

Der Lebensstandard ist in der Tat gestiegen, man kann sogar sagen, kaum ein anderes Land hat in seiner wirtschaftlichen Entwicklung so von der EU profitiert wie Irland - aber: gerade jetzt gibt es in dieser wirtschaftlichen Entwicklung auch einen Einbruch. Der hat zu tun mit den weltweiten Wirtschaftsproblemen, vor allem den hohen Energiepreisen, und mit den besonderen Wirtschaftsbeziehungen zu Großbritannien und den USA, die auch durch den hohen Wechselkurs des Euro beeinflusst sind. Der Boom ist jedenfalls dadurch vorbei, und das ist für die EU-Begeisterung gerade nicht förderlich.