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Veteranen-Verbände der UCK üben auf Demonstration heftige Kritik an der UN-Verwaltung im Kosovo

12. Juli 2002

- Vorsitzender des Invalidenverbands: "Die UNMIK versucht, Kosova an die serbisch-slawischen Besatzer zurückzugeben"

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Pristina, 9.7.2002, KOSOVA LIVE, engl.

Tausende friedlicher Demonstranten aus ganz Kosova haben gefordert, dass die UNMIK alle verhafteten ranghohen Offiziere des Kosova-Schutzkorps freilässt und die Kampagne der Verhaftung früherer Angehöriger der Kosova-Befreiungsarmee (UCK) beendet. (...) Die UNMIK-Polizei hatte vor drei Wochen General Daut Haradinaj, Idriz Balaj, Faton Mehmetaj, Bejkim Zeka, Ramush Ahemtaj sowie Ahmet Elshani in Prishtina und Peja (serb. Pec – MD) verhaftet. Sie werden schwerer Verbrechen gegen die albanische Bevölkerung während und nach dem bewaffneten Konflikt in Kosova beschuldigt. Die Polizei nahm zudem in der letzten Woche in Bajince in Drenica elf weitere ehemalige UCK-Angehörige fest, von denen einige derzeit dem TMK (Kosovo-Schutzkorps - MD) angehören.

Die Organisatoren der Versammlung, der Verband der Kriegsinvaliden (ShIL – MD), der Verband der Kriegsveteranen (ShVL – MD) und der Verband der Familien der Märtyrer erklärten, die friedlichen Proteste würden in den kommenden Tagen fortgesetzt, bis alle verhafteten Mitglieder freigelassen seien.

Die drei Verbände, die aus der UCK hervorgegangen sind, werfen der UNMIK vor, sie handele gegen die Werte des Krieges in Kosova und zugunsten einer Kooperation mit der Regierung in Belgrad. Der Vorsitzende des ShIL, Oberst Sadik Halitjaha, sagte vor den Demonstranten: "Es hat den Anschein, als setzten die Internationalen in Kosova die Praxis der serbischen Verbrecher fort, alle UCK-Kämpfer hinter Gitter zu bringen". Er fuhr fort, die UNMIK versuche durch ihre Unterstützung der UNMIK-Polizei bei deren jüngsten Verhaftungen in Drenica und Dukagjin die albanische Bevölkerung ihrer nationalen Würde zu berauben und das Land an die serbisch-slawische Besatzung zurückzugeben." (...) (MK)