Vertreter der deutschen Wirtschaft zu Besuch in Bulgarien
13. März 2003Sofia, 13.3.2003, 1146 GMT, RADIO BULGARIEN, deutsch
Vergangene Woche war eine deutsche Wirtschaftsdelegation in Bulgarien zu Besuch. Die Abordnung, zu der mehrere Geschäftsleute aus der Bundesrepublik und der Hauptgeschäftsführer des deutschen Industrie- und Handelskammertages, Martin Wansleben, gehörten, standen unter der Leitung des Staatssekretärs im Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit, Karl-Ernst Brauner.
Während der zweitätigen Visite trafen die Vertreter der deutschen Wirtschaft mit Staatspräsident Georgi Parwanow, Ministerpräsident Simeon von Sachsen, Coburg und Gotha, Parlamentspräsident Ognjan Gerdschikow und Wirtschaftsminister Nikolai Wassilew zusammen. Im Rahmenprogramm fanden mehrere Veranstaltungen statt, darunter ein deutschbulgarisches Mittelstandsforum, Kooperationsbasen für Kontakte zwischen hiesigen und deutschen Unternehmen und ein Treffen der Industrie- und Handelskammern der Balkanländer. (...)
DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben gab seinerseits bekannt, dass die jetzt bestehende Repräsentanz der deutschen Wirtschaft in Bulgarien in eine deutsch-bulgarische Außenhandelskammer umgewandelt werden soll. Damit will die deutsche Wirtschaft die Entwicklung Bulgariens und besonders der kleinen und mittleren Unternehmen noch stärker fördern. Ähnliche Strukturen gibt es bereits in Rumänien, Griechenland und der Türkei. (...)
Ein weiteres Hindernis für die in Bulgarien tätigen deutschen Unternehmen sei das nicht effiziente Gerichtssystem. Viele Firmen hätten geklagt, dass es unmöglich sei, vor Gericht ein Urteil gegen säumige Zahler zu erwirken, da sich Verfahren über Jahre hinziehen. Deshalb appellierte der IHK-Hauptgeschäftsführer, die Reformen im Justizwesen zügig voran zu bringen. Andernfalls würde sich das deutsche Kapital aus Bulgarien zurückziehen. (...) (fp)