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Verteidigungsminister von Serbien-Montenegro: Allein die KFOR entscheidet über die Rückkehr der Armee in das Kosovo

26. August 2003

Boris Tadic warnt vor Missbrauch des Themas für politische Zwecke

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Belgrad, 25.8.2003, FONET, serb.

Der Verteidigungsminister von Serbien-Montenegro, Boris Tadic, hat heute erklärt, weder er persönlich noch die Staatenunion entschieden über die mögliche Rückkehr von Militär und Polizei nach Kosovo-Metohija. Es sei die KFOR, die darüber entscheide.

Tadic sagte vor Journalisten im Gebäude des Parlaments von Serbien-Montenegro, das Abkommen von Kumanovo und die Resolution 1244 sähen die Rückkehr von Soldaten in das Kosovo nur zu vier Zwecken vor: der Beteiligung am Dienst an der Grenze, dem Schutz religiöser Gebäude, Kontakten von Offizieren zu solchen der KFOR und anderen Polizeidiensten sowie der Minenräumung.

"Leider sehen die Resolution 1244 und das militärisch-technische Abkommen nicht die Rückkehr militärischer Verbände zum Schutz der serbisch besiedelten Gebiete vor. Die vier (genannten) Aufgaben beschränkten die Tätigkeit aller potenziellen Rückkehrer in das Kosovo, betonte Tadic.

Seiner Ansicht nach gibt es drei Möglichkeiten einer Rückkehr von Armee und Polizei nach Kosovo. Die erste sei, dass die KFOR die Rückkehr billige und die zweite sei ein bewaffneter Konflikt mit der KFOR, etwas, das, wie er sagte, erneute Zerstörung und menschliche Opfer voraussetze. "Ich hoffe, niemand mit gesundem Verstand in diesem Land würde das vorschlagen".

Die dritte Option sei, dass die Resolution 1244 abgeändert und das militärisch–technische Abkommen ad acta gelegt werde.

"Es ist sehr wichtig sicherzustellen, dass das Thema der Rückkehr der Streitkräfte kein Thema für politischen Missbrauch oder tägliche politische Manipulationen wird und dass jeder dieses Thema mit absoluter Ernsthaftigkeit behandelt", so Tadic abschließend. (MK)