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PolitikIrland

Verstöße gegen EU-Datenschutz: Millionen-Strafe für Tiktok

2. Mai 2025

Die irische Datenschutzkommission DPC verhängt eine Strafe in Höhe von 530 Millionen Euro gegen die Videoplattform Tiktok. Grund dafür sind Verstöße gegen den europäischen Datenschutz.

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Tiktok-App im Appstore, Symbolbild
Tiktok ist mit seinen Kurzvideos eine der beliebtesten Social-Media-Plattformen weltweit (Symbolbild)Bild: Michael M. Santiago/Getty Images/AFP

Irlands Datenschutzbehörde DPC hat im Namen der Europäischen Union eine Strafe in Höhe von 530 Millionen Euro gegen die beliebte Videoplattform Tiktok ausgesprochen. Das Unternehmen habe entgegen vorheriger Aussagen eingeräumt, europäische Daten in China gespeichert zu haben, erklärte die Behörde zur Begründung.

Das Tochterunternehmen des chinesischen Konzerns Bytedance kritisierte die Entscheidung der Behörde und kündigte an, gegen das Bußgeld vorgehen zu wollen. 

EU-Daten nicht ausreichend geschützt

Während der Untersuchung habe Tiktok mitgeteilt, keine Nutzerdaten aus Europa auf Servern in China zu lagern, teilte die irische Aufsichtsbehörde mit. Im April habe die Plattform allerdings eingeräumt, dass das in begrenztem Umfang doch passiert sei und nicht korrekte Angaben gemacht worden seien.

Die europäische Datenschutz-Grundverordnung verlange, dass das hohe Maß an Datenschutz innerhalb der EU auch dann gelte, wenn persönliche Daten an andere Länder weitergegeben würden, teilte DPC-Vizechef Graham Doyle mit. Tiktok habe aber nicht garantieren können, dass Daten europäischer Nutzer in China ähnlich geschützt seien wie in der EU, so Doyle. 

Die DPC ist die federführende Aufsichtsbehörde für Tech-Giganten, die ihre europäische Niederlassung in Irland haben. Dort wurden deswegen schon öfter Millionenstrafen unter anderem gegen Amazon oder den Meta-Konzern erlassen. In Absprache mit EU-Datenschutzbehörden werden weitere regulatorische Maßnahmen erwogen.

Mutterkonzern mit Zentrale in China

Tiktok ist mit seinen Kurzvideos eine der beliebtesten Social-Media-Plattformen. Die App gehört zum chinesischen Konzern Bytedance mit Hauptsitz in der chinesischen Hauptstadt Peking. Das Unternehmen betont stets, dass Bytedance mehrheitlich internationalen Investoren gehöre. Doch der Mutterkonzern muss sich durch seine Zentrale in Peking auch Vorgaben der chinesischen Behörden beugen. 

ch/haz (rtr, dpa, afp)

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