Vergessener Bürgerkrieg im Ost-Kongo
17. Juni 2009Es ist still geworden um den Konflikt im Ostkongo. Seit der Gefangennahme von Rebellenführer General Laurent Nkunda und dem Beginn von Friedensverhandlungen zwischen Regierungstruppen und Nkundas Rebellen ist die rohstoffreiche und konfliktbeladene Region Nord Kivu aus den Schlagzeilen verschwunden. Doch Menschenrechtsgruppen und Hilfsorganisationen warnen: Zwischen den Vulkanbergen und dem Kivu-See kann von Ruhe und Frieden keine Rede sein. Die Hutu-Miliz FDLR, die nach dem Völkermord im benachbarten Ruanda vor 15 Jahren in den heutigen Ostkongo floh, gibt sich nicht geschlagen und verbreitet weiterhin Furcht und Schrecken. Vergewaltigungen und Plünderungen sind an der Tagesordnung. "Die Lage ist so schlimm wie 2008", sagt etwa Marcel Stoessel, Kongo-Landesdirektor der Hilfsorganisation Oxfam. "Für die kongolesische Bevölkerung ist der Krieg noch lange nicht vorbei."
Bricht der Sudan auseinander?
Fast 300.000 Tote, eine Million Vertriebene: An die Bilder von verbrannten Dörfern, getöteten Menschen und riesigen Flüchtlingslagern in der Darfur-Region im Westen des Sudans hat sich die Welt gewöhnt. Doch nun drohen auch in anderen Regionen des Sudans gewaltsame Konflikte. Zum Beispiel im Süden, wo Rebellen und Regierung 2005 einen Friedensvertrag unterschrieben, der einen 22 Jahre währenden Bürgerkrieg beendete. Am Ende könnte der Sudan, das größte Land Afrikas, auseinanderbrechen. Mit dieser düsteren Prognose beschäftigten sich Politiker und Experten bei einer hochrangig besetzten Sudan-Konferenz im norddeutschen Hermannsburg.
Wer ist der Favorit?
Ex-Nationaltorwart Jens Lehmann wird Trainer am Kap - allerdings nur im Kino. In dieser Woche steht er in Kapstadt in Südafrika vor der Kamera und spielt dort einen Trainer, der ein junges Kicker-Talent entdeckt. Und nebenbei plaudert Lehmann über den Confederations-Cup der zur Zeit in Südafrika läuft, über Favorit Spanien und über die WM 2010.
Redaktion: Klaudia Pape