Usbekistan verweigert russischem Menschenrechtler die Einreise
27. Januar 2003Der russische Menschenrechtler Nikolaj Mitrochin ist an der Einreise nach Usbekistan gehindert worden. Ein Vertreter der russischen Botschaft in Taschkent erklärte Interfax am Donnerstag (23.1.), dass Mitrochin, der Mitglied der Menschenrechtsorganisation Memorial ist, an der Passierstelle im Taschkenter Flughafen festgehalten und später nach Moskau zurückgeschickt worden sei. Nach dem Zwischenfall habe das russische Konsulat von den usbekischen Behörden eine Erklärung gefordert. Diese hätten daraufhin mitgeteilt, dass Mitrochin in Usbekistan als persona non grata gelte. "Wir wissen nicht, mit welchem Ziel Mitrochin Taschkent besuchen wollte", sagte der Botschaftsvertreter. Er fügte hinzu, dass dies in jüngster Zeit nicht das erste Mal sei, dass russischen Staatsbürgern die Einreise nach Usbekistan verweigert worden sei.
Dies war in letzter Zeit bereits der zweite Versuch von Nikolaj Mitrochin, nach Usbekistan einzureisen. Bereits am 18. Januar wurde er vom Taschkenter Flughafen aus ausgewiesen.
Ein Vertreter des usbekischen Außenministeriums sagte zur Ausweisung von Nikola Mitrochin, dass "Usbekistan wie andere Staaten auch, das Recht hat, unerwünschte Personen daran zu hindern, in das Land einzureisen. "Bekanntlich werden Ablehnungen gewöhnlich nicht begründet", sagte er. Mitrochin habe mehrmals Usbekistan besucht, "wonach er nicht nur Vorurteile geäußert, sondern das Land durch den Dreck gezogen hat". (MO)