Usbekische Fachleute bauen in Nordkorea ein Atomkraftwerk
16. Mai 2003Köln, 14.5.2003, DW-radio / Russisch
Die Regierung Südkoreas hat am Mittwoch (14.5.) mitgeteilt, dass das internationale Konsortium KEDO trotz Wiederaufnahme des Atomwaffenprogramms durch Nordkorea den Bau von Leichtwasser-Atomreaktoren in diesem Lande fortsetzen werde. Gemeldet wird auch, dass in der Demokratischen Volksrepublik Korea neben Südkoreanern auch usbekische Fachleute beschäftigt sind. Jewgenij Stefan mit Einzelheiten aus Seoul:
Die usbekischen Spezialisten arbeiten nach einem Vertrag, der zwischen dieser Republik und dem Konsortium KEDO besteht. Usbekistan hat sich bereits Ende 2000 KEDO angeschlossen und im Jahre 2001 unterzeichnete die usbekische Regierung mit dem Hauptbetreiber des Projekts - der Korea Electric Power Corporation - einen Vertrag über die Anwerbung von Beschäftigten. Diese Corporation bringt usbekische Bauarbeiter nach Südkorea und schickt sie dann in die Demokratische Volksrepublik Korea. Laut Vertrag erhalten die usbekischen Arbeiter einen Lohn von 110 Dollar monatlich. Sie zu beschäftigen ist notwendig geworden, da die Nordkoreaner sich weigern, für dieses Geld zu arbeiten und weil sie Streiks organisiert haben, um eine Lohnerhöhung um mindestens das Sechsfache zu erreichen. Die Nordkoreaner sind zu verstehen, denn sie arbeiteten Seite an Seite mit Koreanern, die natürlich Tausende von Dollar erhielten. Aber die Nordkoreaner haben offensichtlich ihr Ziel nicht erreicht - sie wurden einfach durch Usbeken ersetzt, die keine großen Ansprüche stellen. (TS)