USA wollen Mazedonien bei den Bemühungen um NATO-Mitgliedschaft helfen
27. November 2003Skopje, 27.11.2003, UTRINSKI VESNIK, mazedonisch, aus Washington
Der amerikanische Außenminister Colin Powell hat dem mazedonischen Amtskollegen Branko Crvenkovski versprochen, dass die Vereinigten Staaten von Amerika Mazedonien bei den Bemühungen um eine NATO-Mitgliedschaft helfen werden. Die Amerikaner garantieren dabei aber nicht, dass dies nur mit amerikanischer Hilfe geschehen wird, ohne dabei die Bedingungen und die Normen der Allianz zu erfüllen. "Ich kann die mazedonische NATO-Mitgliedschaft nicht garantieren, weil es um die Allianz als Ganzes handelt. Ich möchte den (mazedonischen – MD) Premierminister ermutigen, weiterhin auf die Erfüllung der Allianz-Normen hinzuarbeiten, um eines Tages Mitglied zu werden. Ich kann die Ungeduld um die amerikanischen politischen Signale gut nachvollziehen (...)", sagte der amerikanische Außenminister Colin Powell.
Der mazedonische Premierminister äußerte sich nach seinen Gesprächen mit dem amerikanischen Vizepräsidenten Dick Cheney, dem Außenminister Colin Powell, dem Verteidigungsminister Donald Rumsfeld sowie mit seinem Stellvertreter Paul Wolfowitz optimistisch bezüglich des Fortschritts, der im letzten Jahr in Mazedonien gemacht wurde. Dieser Fortschritt wurde auch seitens der Amerikanischen Funktionäre gelobt. "Unsera Sache war, den Amerikanern zu zeigen, dass wir ein Interesse haben, NATO-Mitglieder zu werden. Ich habe festgestellt, dass die USA uns dabei unterstützen wollen", sagte Premierminister Crvenkovski nach den Gesprächen mit seinem amerikanischen Gastgeber Dick Cheney. Die Zurückhaltung der amerikanischen Spitzenpolitiker, etwas in diesem Bereich zu garantieren, ist Crvenkovski zufolge verständlich, weil die Aufnahme-Prozedur ein Faktum sei. Den Einfluss, der die USA und die NATO ausüben können, bleibe stark und wichtig, schlussfolgerte Crvenkovski. (...)
Die mazedonische Delegation beendet heute (27.11.) ihren USA-Besuch nach dem Treffen mit UN-Generalsekretär Kofi Annan und den Arbeitsessen mit Vertretern der albanischen Diaspora in New York. (fp)