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USA und Indien wollen Handelsvolumen verdoppeln

14. Februar 2025

US-Präsident Trump und Indiens Regierungschef Modi zeigen sich vor der Presse im Weißen Haus geeint - obwohl die Zollverhandlungen zwischen ihren Ländern noch längst nicht abgeschlossen sind.

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USA Washington 2025 | Trump und Modi geben gemeinsame Pressekonferenz im Weißen Haus
Bei seinem Besuch in Washington geht Indiens Regierungschef Modi (rechts) entschieden auf US-Präsident Trump zuBild: Alex Brandon/AP Photo/picture alliance

US-Präsident Donald Trump hat bei einem Besuch von Indiens Regierungschef Narendra Modi in Washington die "besondere Verbundenheit" beider Länder betont. Zugleich bezeichnete Trump Indiens "unfaire, sehr hohe" Zölle als "großes Problem", zeigte sich aber zuversichtlich mit Blick auf laufende Verhandlungen über das Thema. Das Handelsdefizit der USA gegenüber Indien betrug zuletzt rund 46 Milliarden Dollar (44 Milliarden Euro).

Der Gastgeber stellte bei dem Treffen auch den Verkauf hochmoderner Waffen an Indien in Aussicht. Dazu gehöre die Lieferung von Tarnkappen-Kampfjets des Typs F-35, die bislang ausschließlich an NATO-Partner sowie an Israel und Japan gehen. Ein konkreter Zeitplan wurde nicht bekannt; üblicherweise dauert die Abwicklung solcher Militärtransaktionen mehrere Jahre.

Deutschland | Ramstein Kampfflugzeug-Übung der Bundeswehr und US Luftwaffe
Lockheed Martin F-35: Tarnkappen-Kampfflugzeug der US Air Force (Archivbild)Bild: Thomas Lohnes / Getty Images

Schon seit Jahrzehnten ist Russland der wichtigste Waffenlieferant Indiens, das wiederum mehr Waffen importiert als jedes andere Land der Erde. Russische Kampfflugzeuge sind Teil der indischen Militärflotte. Moskaus Exportfähigkeiten sind jedoch durch den Krieg in der Ukraine beeinträchtigt. Erst am Dienstag hatten ein russischer und ein indischer Beamter der Nachrichtenagentur Reuters zufolge berichtet, Russland habe angeboten, sein Tarnkappen-Flugzeug Sukhoi Su-57 der fünften Generation für die indische Luftwaffe in Indien zu produzieren.

"Eine der größten Handelsrouten der Geschichte"

Die Vereinigten Staaten und Indien kündigten zudem an, bei zivilen Infrastrukturprojekten ihre Kräfte zu bündeln. Aufbauend auf einen Vorstoß seines Vorgängers Joe Biden sagte Trump, beide Staaten planten Investitionen in Häfen, Eisenbahnen und Unterwasserkabel. Ziel sei "eine der größten Handelsrouten der Geschichte", die von Indien über Israel bis nach Europa und darüber hinaus reichen werde. Thema war überdies der Kauf von Öl und Gas aus den USA.

Modi, der Trump einen Freund nannte, versicherte seinerseits, ihre Länder arbeiteten darauf hin, "sehr bald ein für beide Seiten vorteilhaftes Handelsabkommen abzuschließen". Ziel sei es, den bilateralen Handel bis 2030 auf 500 Milliarden Dollar (477 Milliarden Euro) zu verdoppeln. Man werde vor allem in den Bereichen künstliche Intelligenz und Halbleiter kooperieren und sich auf den Aufbau starker Lieferketten für strategische Mineralien konzentrieren, sagte Modi auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Trump.

jj/sti (afp, rtr)