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US-Hubschrauber unterstützen Nordallianz

31. Oktober 2001

US-Helikopter haben nach Angaben der Taliban der Nordallianz bei ihrem geplanten Vorstoß gegen Masar-i-Scharif im Norden Afghanistans geholfen.

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Bild: AP

Die Helikopter griffen am Mittwoch die Verteidigungsstellungen der Taliban in Gosfandi an. In der Nacht hatten US-Flugzeuge den Flughafen von Masar-i-Scharif bombardiert. Das berichtete die in Pakistan ansässige afghanische Presse-Agentur AIP.

Masar-i-Scharif ist die Hauptstadt der Provinz Balch, die an Usbekistan grenzt. Dort sind 1000 US-Elitesoldaten stationiert. Die USA wollen einen Stützpunkt innerhalb Afghanistans aufbauen. Der Usbekengeneral Rashid Dostum, einer der schlimmsten Kriegsverbrecher während des Bürgerkriegs in Afghanistan, der heute zur Nordallianz gehört, versucht, gegen Masar-i-Scharif vorzurücken.

Massives Bombardement von Taliban-Stellungen

Die US-Luftwaffe hat nach Angaben von AIP erneut die Taliban-Hochburg Kandahar im Süden von Afghanistan bombardiert. Wie Einwohner am Mittwoch berichteten, galten die schweren Angriffe Stützpunkten der radikalislamischen Taliban und mit ihnen verbündeter arabischer Kämpfer. Ein Taliban-Milizionär in Kabul sagte, bei dem Angriff auf die Stadtmitte Kandahars seien acht Mitglieder der gleichen Familie durch eine Bombe verletzt worden. Die Angriffe begannen den Anwohnern zufolge kurz vor dem Morgengrauen und dauerten mehrere Stunden lang.

US-Soldaten auf afghanischem Boden

US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hat als erstes Regierungsmitglied bestätigt, dass sich US-Soldaten auf afghanischem Boden befinden. Er sagte am Dienstag vor Journalisten, es handele sich um eine "sehr bescheidene Zahl". Das Pentagon schließe den Einsatz einer größeren Zahl von Bodentruppen in Zukunft jedoch nicht aus.

Die Soldaten halten nach Rumsfelds Worten unter anderem Kontakte zu den Oppositionsgruppen und geben Hinweise auf mögliche Ziele. Etwaige Kampfeinsätze erwähnte der Minister nicht. Vor elf Tagen hatte ein Spezialkommando aus Elitesoldaten ein Taliban-Lager in der Nähe der Stadt Kandahar angegriffen.

Flugverbot über Teilen von New York

Unterdessen verhängte die US-Luftaufsichtsbehörde (FAA) am Dienstag ein zeitlich begrenztes Flugverbot in der Nähe von Atomkraftwerken und über Teilen von New York. Wie der US-Nachrichtensender CNN berichtete, waren davon in New York alle Sichtflugregeln unterworfenen Maschinen in einem Radius von rund 54 Kilometern um den John F. Kennedy-Flughafen betroffen. Das Überfliegen von Atomanlagen ist unterhalb einer Höhe von 18 000 Fuß (5500 Meter) und in einem Radius von 18 Kilometern verboten