UNMIK: Jüngste Zwischenfälle im Kosovo verhindern Flüchtlingsrückkehr
8. August 2002Belgrad, 6.8.2002, BETA, serb., aus Pristina
Vertreter der internationalen Gemeinschaft in Kosovo haben heute (6.8.) erklärt, die jüngsten Zwischenfälle in Klokot und Pec seien gut organisiert und gegen die Sicherheitslage im Kosovo und den Rückkehrprozess der serbischen Binnenflüchtlinge gerichtet. UNMIK-Pressesprecherin Susan Manuel sagte, diese Zwischenfälle, "haben zum Ziel, die Rückkehrer zu verängstigen und die Botschaft zu übermitteln, dass Minderheiten das Kosovo verlassen müssten".
Auf einer Pressekonferenz in Pristina erklärte Manuel, "wir sind uns sicher, dass die Mehrheit der Bevölkerung im Kosovo damit nicht einverstanden ist. Es gibt aber gewalttätige Menschen und Gruppierungen, die gegen ein multiethnisches Kosovo arbeiten".
Der Pressesprecher der UNMIK-Polizeikräfte, Derek Chappell, sagte heute, "die jüngsten Zwischenfälle sind keine einfachen kriminellen Straftaten". "Es sind gut organisierte Aktionen mit einem bestimmten Motiv. Sie dürften sich nicht auf die allgemeine Stabilität auswirken, die in Kosovo wiederhergestellt wurde. (...)"
Bei der Explosion kürzlich im Dorf Klokot bei Kosovska Vitina, wo vorwiegend Serben leben, wurden zwei amerikanische Soldaten verletzt und einige Häuser von Serben beschädigt. In Pec wurde gegen den ehemaligen Kommandanten der aufgelösten Kosovo Befreiungsarmee (UCK), Tahir Zemaj, das Feuer eröffnet. Zemaj steht der Demokratischen Liga des Kosovo (LDK – MD) und dem kosovarischen Präsidenten Ibrahim Rugova nahe. (md)