UNMIK-Chef Steiner vereinbart mit Vorsitzenden der großen Albaner-Parteien Übertragung weiterer Kompetenzen an die Kosovo-Regierung
23. Januar 2003Köln, 22.1.2003, DW-radio / Albanisch
Die Wirtschaftslage in Kosova, die Frage der Sicherheit und die Übertragung weiterer Kompetenzen an die Kosova-Institutionen standen im Mittelpunkt des Treffens zwischen UNMIK-Chef Michael Steiner und den Vorsitzenden der wichtigsten Parteien Kosovas. Steiner traf sich am Mittwoch (22.1.) in Prishtina getrennt mit Ibrahim Rugova, Hashim Thaçi und Ramush Haradinaj.
Nach seiner Begegnung mit dem LDK-Vorsitzenden und Präsidenten von Kosova, Ibrahim Rugova, sagte Steiner: "Wir sind uns einig, dass die Kosovo-Institutionen sich künftig ernsthafter an die Arbeit machen werden. Ebenfalls haben wir uns darauf verständigt, dass weitere Verwaltungskompetenzen von der UNMIK an die Regierung übertragen werden."
Auch Rugova äußerte sich vor den Journalisten: "Jetzt ist die Zeit gekommen, in der Zusammenarbeit mit der UNMIK unsere Ziele zu verwirklichen: wirtschaftliche Entwicklung, Privatisierung, Investitionen und die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Um diese Ziele zu erreichen, braucht man jedoch politische Stabilität. Wir alle, die Bürger und die Institutionen, müssen daran denken und unseren Beitrag für die politische Stabilität leisten"
PDK-Chef Thaçi erklärte, er habe bei dem Gespräch mit Steiner Gesetzes-Reformen verlangt: "Leider haben wir noch immer Gesetze aus sozialistischer Zeit. Wir wollen, dass die Demokratie in Kosova mit Hilfe von Gesetzen aus der demokratischen Welt aufgebaut wird."
Der Vorsitzende der Allianz für die Zukunft Kosovas, Ramush Haradinaj, forderte einen direkteren Zugang zur Bewältigung der Probleme. "Wir verlangen weitere Kompetenzen für unsere Regierung und wir müssen die Verantwortung in unsere Hände nehmen," so Haradinaj nach der Unterredung mit Steiner. (MK)