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UNMIK-Chef Petersen warnt Kosovo-Serben vor Boykott der Wahlen

8. September 2004
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Belgrad / Pristina, 7.9.2004, BETA, serb., aus Tirana

Der UNMIK-Chef Soren Jessen-Petersen hat am Dienstag (7.9.) in Tirana erklärt, dass die Feststellung des endgültigen Status Kosovos der Stabilität in der Region helfen werde. Die Stabilität könne man auch durch die Verstärkung der Beziehungen zwischen den Nachbarn erreichen.

Jessen-Petersen hat die Kosovo-Serben vor einem Boykott der Wahlen am 23. Oktober gewarnt, berichtet die Nachrichtenagentur Kosova Live. Er sagte, die Serben würden damit aus den Verhandlungen über den endgültigen Status der Provinz ausgeschlossen.

Petersen, der sich zu einem eintätigen Besuch in Albanien aufhält, sagte nach den Gesprächen mit dem albanischen Präsidenten Alfred Moisiu, dass er Gespräche mit dem höchsten Vertreter der Länder der Region mit dem Ziel begonnen habe, die Beziehungen zu erweitern sowie die Stabilität zwischen Kosovo und den Nachbarn zu verstärken. Petersen erklärte auch seine Zufriedenheit über den Stand der Zusammenarbeit zwischen den Institutionen Albaniens, Kosovos und der UNMIK.

Er sagte, was die aktuelle Lage in Kosovo betrifft, "wird verstärkt an der Verwirklichung der Standards gearbeitet, um den Weg zum endgültigen Status zu verkürzen".

Der albanische Präsident Moisiu hat die Aktivitäten bezüglich der Übertragung der Ermächtigungen der internationalen Verwaltung an die Kosovo-Institutionen begrüßt und hinzugefügt, dass "Albanien die Feststellung des endgültigen Status Kosovos unterstützt und weiterhin unterstützen wird". Das müsse parallel geschehen, weil man damit die Aktivität der extremen Kräfte paralysiert, so Moisiu.

Albanien werde sich in den Verhandlungsprozess über den Kosovo-Status nicht einmischen. "Das Problem muss ausschließlich das Volk Kosovos in Zusammenarbeit mit den internationalen Faktoren lösen", sagte der albanische Präsident. Beide Politiker haben die Wichtigkeit der Verwirklichung einer multiethnischen und einer demokratischen Gesellschaft in Kosovo hervorgehoben.

Der UNMIK-Chef Soren Jessen-Petersen hat während seines Albanien-Besuches auch den albanischen Premierminister Fatos Nano und den Außenminister Kastriot Islami getroffen. (fp)