UNMIK-Chef Jessen-Petersen nennt bei Besuch in Belgrad Wahlteilnahme der Kosovo-Serben unerlässlich
31. August 2004Belgrad, 30.8.2004, B92 Webseite
B92 Webseite, engl., 30.8.2004
Der Leiter der UN-Mission im Kosovo, Søren Jessen Petersen, hat heute (30.8.) in Belgrad Gespräche mit Außenminister Vuk Draskovic, dem serbischen Präsidenten Bosris Tadic und Premierminister Vojislav Kostunica geführt.
Petersen erklärte gegenüber den Belgrader Führern, in den jüngsten Gesprächen mit der Kontaktgruppe sei vereinbart worden, dass alle bestehenden Vorschläge für die Dezentralisierung des Kosovo in Betracht gezogen würden. Es sei jedoch unerlässlich, dass die Serben in der Provinz an den Parlamentswahlen in der Provinz im Oktober teilnähmen.
Kostunica erklärte in einer nach einem Treffen mit dem Gouverneur des Kosovo veröffentlichten Erklärung, der Dezentralisierungsprozess müsse von institutionellen Garantien für die Sicherheit der serbischen Gemeinschaft begleitet werden, wie dies in dem Plan der serbischen Regierung für das Kosovo vorgesehen sei.
Diese Garantien müssten die Bewegungsfreiheiten für die Minderheiten in der Provinz gewährleisten und den Beginn von Rückführungen in großem Umfang sicher stellen, damit es sich für die serbischen Gemeinschaften im Kosovo lohne, an den Wahlen teilzunehmen. (MK)
B92 Webseite, engl., nach FONET, 30.8.2004
Es liege im Interesse der gesamten Region, dass das Kosovo einen Platz in Europa habe. Das war heute (30.8.) die gemeinsame Auffassung von Außenminister Vuk Draskovic und dem Kosovo-Gouverneur Søren Jessen-Petersen. In einer nach ihrer Zusammenkunft herausgegebenen Erklärung zitiert das Außenministerium Draskovic mit den Worten, ein gemeinsames Ziel für das Kosovo seien Europäische Standards für den Schutz der Rechte von Minderheiten sowie ein europäisches Modell für die Dezentralisierung der Macht.
Jede voreilige Diskussion über den endgültigen Status der Provinz könne jedoch die gesamte Region destabilisieren, so Draskovic, der hinzufügte, der Schlüssel zur Stabilität im Kosovo sei ein stabiles System der lokalen Verwaltung, sowie der Wiederaufbau serbischer Häuser, Kirchen und Klöster. (...) (MK)