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UNMIK-Chef Jessen-Petersen: Kostunica-Regierung und Serbisch-Orthodoxe Kirche haben Wahlen in Kosovo vorsätzlich boykottiert

26. Oktober 2004
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Skopje, 26.10.2004, MIA, mazed., aus Belgrad

Der Chef der UN-Verwaltung in Kosovo, Soren Jessen-Petersen, hat der serbischen Regierung mit Premierminister Vojislav Kostunica an der Spitze und der Serbisch-Orthodoxen Kirche vorgeworfen, die Parlamentswahlen in der Provinz vorsätzlich sabotiert zu haben. "Es ist offensichtlich, dass es sowohl in Belgrad als auch in den kirchlichen Kreisen eine Mehrheit gibt, die gegen eine multiethnische Gesellschaft ist", sagte Petersen. Er bedauerte es, dass es in Belgrad noch viele Offizielle gebe, die noch in der Vergangenheit lebten. Der UNMIK-Chef sieht dabei aber auch die Notwendigkeit einer Verbesserung der Lebenslage der serbischen Minderheit vor Beginn des Dialogs über den künftigen Status der Provinz ein.

Die albanische Mehrheit fordert eine baldige Erklärung der Unabhängigkeit und einen Austritt Kosovos aus Serbien. Soren Jessen-Petersen befürwortet seinerseits den Beginn eines konstruktiven Dialogs zwischen Belgrad, Pristina und den Vereinten Nationen. Die Sicherheitsfrage für die Bevölkerung müsse Vorrang bei den Gesprächen haben. (fp)