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UNMIK: Boykott der Parlamentswahlen in Kosovo schadet nur den Serben

30. Juli 2004
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Belgrad, 29.7.2004, BETA, serb.

"Die serbische Regierung ruft die Serben in Kosovo auf, nicht an den kommenden Parlamentswahlen in der Provinz teilzunehmen", erklärte der Premier Serbiens, Vojislav Kostunica. Diese Empfehlung der Regierung sei konstruktiv und die Regierung in Belgrad wolle damit die Gespräche über den Plan der Regierung für die Lösung der Situation in Kosovo anregen. Der Einschätzung des Premiers zufolge würde der Plan der Regierung jede Bedeutung verlieren, falls die Serben in Kosovo an den Wahlen teilnehmen würden. Kostunica äußerte seine Unzufriedenheit mit dem Verhalten einiger internationaler Faktoren, die den von der UNMIK und der Regierung Kosovo gemeinsam verfassten Plan favorisieren würden. (...)

Die UN-Zivilmission in Kosovo (UNMIK) und politische Vertreter in der Provinz erklärten, dass die serbische Entscheidung, an den kommenden Parlamentswahlen nicht teilzunehmen den Serben nur schaden wird. Diese Haltung der Serben werde aber die Legitimität der Wahlen nicht in Abrede stellen können, so ein UNMIK-Vertreter

"Wir haben den serbischen Führern in Kosovo deutlich erklärt, dass die aktive politische Teilnahme von äußerster Wichtigkeit für die serbische Gemeinde in Kosovo ist. Die Boykottdrohung bringt keinem etwas gutes, insbesondere nicht den Serben", sagte die UNMIK-Sprecherin Methild Heneke. Sie glaube trotzdem, dass die Serben an den Parlamentswahlen teilnehmen werden.

Auch die Vertreter der albanischen politischen Partien erklärten, dass die Nichtteilnahme an den Wahlen den Serben nur schaden wird. Sie sagen, die Serben werden sich von allen Integrationsprozessen entfernen. Für die Albaner sei es wichtig, dass sie an der Nichtteilnahme der Serben nicht schuldig sind, sagte ein Vertreter. (...) (fp)