Union der mazedonischen Minderheit in Albanien stellt Forderungen vor
2. April 2002Tirana, 27.3.2002, ATA, engl.
Die Union der Mazedonier in Albanien, die aus den vier Verbänden Mir, Prespa, Med und Gora besteht, hat am Dienstag (26.3.) 12 Prioritäten und Forderungen der mazedonischen Minderheit in Albanien formuliert.
In einer Presseerklärung stellt die Union fest, dass der Unterricht der mazedonischen Sprache in allen Schulen des vor-universitären Bereichs in den Zonen Prespa, Golloborda und Gora, die Eröffnung paralleler Klassen in mazedonischer Sprache, die Anerkennung der individuellen Minderheitenrechte, die Registrierung der Bevölkerung im Beisein internationaler Vertreter, wodurch die mazedonische Volksgruppe offen sichtbar werde, die künftigen Prioritäten sein würden.
Die Union hebt hervor, dass zu den Prioritäten auch die Einbeziehung der mazedonischen Sprache in die staatlichen und lokalen Radiosender, die Ernennung eines Vertreters der mazedonischen Minderheit im bei der albanischen Regierung angesiedelten Amt für Minderheiten, die Benennung eines weiteren Vertreters in der Delegation des albanischen Parlaments im Europarat, die Ausbildung von Pädagogen aus dieser Minderheit, die Aufnahme von kulturellen Aktivitäten in den Haushalt des Ministeriums für Kultur und Sport, die Benennung von Bildungsinspektoren aus den Reihen der Vertreter der Minderheit in jeder Zone sowie die Änderung des Wahlgesetzes zugunsten der Vertretung der Minderheitenkandidaten für die Abgeordneten, die nach dem Verhältniswahlrecht bestimmt werden, gehörten.
Die Union der Mazedonier in Albanien lobt die Unterzeichnung und Ratifizierung der Rahmenkonvention, die sich auf den Schutz der Minderheiten konzentriert und bezeichnet sie als einen positiven Schritt hin zur Annerkennung der Rechte der europäischen Minderheiten. (MK)