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GesellschaftUngarn

Krippe und Altersheim in Einem 

13. Februar 2025

Als Sparmaßnahme hat eine Provinzstadt in Ungarn Krippenkinder und Senioren einer Tagespflegeeinrichtung unter einem Dach vereint. Eine Win-win-Situation für alle. 

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Um Heiz- und Nebenkosten zu sparen, brachte die reformierte Kirchengemeinde in der ungarischen Kleinstadt Kecskemet Kindergartenkinder und Senioren gemeinsam in einer Tagesstätte unter.  

Doch dann erkannte die Gemeindeleitung, die die Tagesstätte und die Krippe betreibt, dass die gemeinsame Zeit eigentlich allen Beteiligten gut tat, sowohl den Kleinen als auch den Älteren. Seitdem finden in der Tagesstätte für Demenzkranke gemeinsame Aktivitäten statt, bei denen die älteren Menschen einmal pro Woche mit den Kindern zusammen spielen und singen.  

Die Familienmitglieder der älteren Menschen mit leichter bis mittelschwerer Demenz berichten, dass ihre Angehörigen nach den Veranstaltungen viel besser gelaunt sind und sich ihr Gedächtnis verbessert hat. Und die Eltern der 2-3-jährigen Kinder freuen sich, dass ihre Kleinen lernen können, älteren Menschen mit Respekt zu begegnen.  

Nach Ansicht von Experten verursacht das Auseinanderdriften und die Isolation der Generationen in Ungarn ernsthafte soziale Probleme. In mehreren europäischen Ländern ist es bereits gängige Praxis, dass Kindergarten- und Vorschulkinder regelmäßig ältere Menschen in sozialen Einrichtungen besuchen. In Ungarn ist das Sion-Seniorenheim der reformierten Gemeinde von Kecskemét das erste, das diese Begegnungen institutionalisiert hat.