UN-Verwalter Holkeri fordert Suspendierung von Angehörigen des Kosovo-Schutzkorps
3. Dezember 2003Pristina, 2.12.2003, BETA, serb.
Der UN-Zivilverwalter in Kosovo, Harri Holkeri, hat gefordert, zwölf führende Angehörige des Kosovo-Schutzkorps (KZK) zu suspendieren, bis die Ermittlungen gegen sie beendet sind. Ihnen wird die Verletzung von Verhaltungsregeln des Schutzkorps vorgeworfen.
Der Kommandierende des Kosovo-Schutzkorps, Agim Ceku, hat sich in den letzten 24 Stunden wegen der Suspendierungsforderungen zwei Mal mit Harri Holkeri getroffen. Ein Beschluss zur Verwirklichung der Forderung fehlt noch.
Die UN-Verwaltung UNMIK hat es abgelehnt, Details über die Ermittlungen sowie die Namen der KZK-Angehörigen, die suspendiert werden sollen, zu veröffentlichen.
Agim Ceku hat nach beiden Treffen mit Holkeri erklärt, dass das KZK entschieden gegen die Forderung sei, und dass es keine Gründe dafür sehe.
Der UN-Verwalter Harri Holkeri ist wegen dieser Frage mit dem kosovarischen Premierminister Bajram Rexhepi zusammengetroffen. Holkeri sucht bezüglich dieser Frage auch die Unterstützung der diplomatischen Vertretungen in Pristina.
Die Ermittlungen gegen die zwölf KZK-Angehörigen begannen während des Mandats des ehemaligen UN-Verwalters Michael Steiner und des ehemaligen Kommandeurs der NATO-Friedenstruppe KFOR, General Fabio Mini.
Die Ermittlungen wurden sofort nach dem Versuch, die Brücke bei Lozice (Nordkosovo – MD) in die Luft zu sprengen, aufgenommen. Damals wurde festgestellt, dass eine der getöteten Personen, die wegen nicht sachgemäßem Umgang mit dem Sprengstoff ums Leben kamen, KZK-Mitglied gewesen ist.
Die Verantwortung hatte damals die Albanische Befreiungsarmee übernommen, die Michael Steiner zur terroristischen Organisation erklärt hatte. (fp)