UN-Behörde stoppt Privatisierung im Kosovo
8. Oktober 2003Pristina, 8.10.2003, BETA, serbisch
Die Privatisierung der staatlichen Unternehmen im Kosovo ist wegen unklaren Gesetzesbestimmungen innerhalb der UN-Strukturen abgebrochen worden, teilte die EU-Mission in Pristina mit. Damit wurde der dritte, Anfang September ausgeschriebene Tender zur Privatisierung der staatlichen Betriebe annulliert.
Die UN-Verwaltung arbeite zur Zeit an der Durchführung von drei Privatisierungsgesetzen im Kosovo, die die Staatengemeinschaft Serbien und Montenegro ablehne, melden die albanischsprachigen Medien in der Provinz. Quellen der UN-Behörde in Pristina gaben zu, dass die Privatisierung der staatlichen Betriebe auf Druck der Regierung in Belgrad gestoppt worden sei. Belgrad verlange außerdem die Absetzung des Direktors der Treuhandagentur, Jürgen Mendricki. (...) Medien in Pristina behaupten, dass die UN-Behörde im Kosovo den wahren Grund für die blockierte Privatisierung kenne und nicht veröffentliche.
Nach der ersten Privatisierungswelle im Kosovo wurden etwa 20 Unternehmen privatisiert. (fp)