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UN-Beauftragter für Kosovo will schnellere Lösung der Statusfrage

13. November 2002

- Bundesaußenminister Fischer trifft Michael Steiner

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Köln, 12.11.2002, DW-radio, Cornelia Rabitz

Die Entscheidung über die Unabhängigkeit der Provinz Kosovo kommt möglicherweise früher als gedacht. Nach Einschätzung des dortigen UNO-Verwalters Michael Steiner muss der völkerrechtliche Status des Kosovo schneller geklärt werden als bisher geplant. Steiner traf sich am Dienstag (12.11.) in Berlin mit Bundesaußenminister Joschka Fischer.

Der UN-Sonderbeauftragte Michael Steiner ließ keinen Zweifel aufkommen: Die Zeit drängt. Der Aufbau demokratischer Institutionen im Kosovo und die Klärung der Statusfrage seien eilbedürftig. Überholt sei die Vorstellung, dass dafür noch Jahre zur Verfügung stünden, so Steiner in Berlin nach einem Treffen mit Bundesaußenminister Joschka Fischer. Die Region benötige zunächst tragfähige Institutionen, dabei müssten "Standards vor Status" gelten.

"Wir müssen uns auf die Substanz konzentrieren, aus dem Kosovo eine Gesellschaft machen, die in der Lage ist, die Statusfrage aufzunehmen (...) Dazu brauchen sie Institutionen. Das Selbstregieren zu tragen, das haben die Kosovaren selbst in der Hand."

Der Bundesaußenminister lobte den UN-Sonderbeauftragten, der seit Februar im Kosovo tätig ist, in den höchsten Tönen und sicherte ihm die volle Unterstützung der Bundesregierung zu. Deutschland habe großes Interesse daran, dass der Aufbauprozess im Kosovo vorangehe.

"Wir wollen, dass der Aufbauprozess in einem multiethnischen Kosovo weiter vorangeht, wir haben die damit zusammenhängenden Regionalfragen erörtert, die Einbettung auch in eine europäische Perspektive."

Fischer wie Steiner zeigten sich zuversichtlich, was die weitere Entwicklung im Kosovo angeht. (fp)