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UCK-Veteranenverbände geben UNMIK und lokalen Institutionen die Schuld an der Lage im Kosovo

30. März 2004

– Verbände stellen Forderungskatalog auf und drohen mit Demonstrationen

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Pristina, 28.3.2004, KOHA DITORE, alban.

Die Verbände, die aus dem Krieg hervorgegangen sind, haben der UNMIK und den lokalen Institutionen für die in Kosova geschaffene Lage die Schuld gegeben. Sie forderten sie zudem auf, die generelle Politik zu ändern und stellten mehrere Punkte vor, die zu einer Verbesserung der Lage führen würden. Andernfalls, würden sie wieder "gezwungen sein, zu friedlichen Protesten aufzurufen". Laut den drei Verbänden sind UNMIK und die lokalen Institutionen, "die eine fehlerhafte Politik verfolgen und seit fünf Jahren nicht in der Lage sind, den Prozess der Schaffung eines freien und demokratischen Staates zu bescheunigen", die Erzeuger der Krisen und verantwortlich für das Blutvergießen am 17. März.

Faik Fazliu, Vorsitzender des Invalidenverbandes der UCK, erklärte gegenüber Koha Ditore: "Wir haben die Gründe veröffentlicht, die die Enttäuschung unter den Bürgern verursacht haben und wir haben zudem mehrere Punkte definiert, die zu einer Verbesserung der Lage führen würden. UNMIK und die lokalen Institutionen sollten Maßnahmen ergreifen, um die allgemeine Lage zu verbessern". Faik Fazliu zufolge haben die aus dem Krieg hervorgegangenen Institutionen auch zu einer Beendigung der Proteste aufgefordert, aber "wenn UNMIK und die lokalen Institutionen keine Bereitschaft zeigen, recht bald Veränderungen in ihrer Herangehensweise an die unverzichtbaren Prozesse für Kosova zu initiieren, dann werden die aus dem Krieg hervorgegangen Verbände die Bürger auffordern, sich in friedlichen Protesten zu engagieren".

Nach Ansicht dieser Verbände sollten die lokalen und internationalen Institutionen Maßnahmen ergreifen, um die Lage zu ändern. Zu den Maßnahmen gehört folgendes:

"Die UNMIK sollte ihre Politik der Fehleinschätzungen und Fehler gegenüber der albanischen Bevölkerung in Kosova ändern. Die unterwürfige Politik der lokalen Institutionen und politischen Gruppen sollte sich ändern.

Es sollte damit begonnen werden, alle Befugnisse und Verantwortlichkeiten sofort von der UNMIK an die lokalen Behörden zu übertragen.

Alle Angehörigen von UCK und TMK (Kosovo-Schutzkorps – MD) sollten aus dem Gefängnis entlassen werden.

Das Gesetz über den Schutz der Werte dies Krieges der UCK solle verabschiedet werden; die Stadt Mitrovica sollte vereinigt werden.

Das gesamte Territorium von Kosova sollte ent-enklavisiert werden.

2500 Morgen Land, das ohne Zustimmung des Volkes an Mazedonien übergeben wurden, sollten zurückgegeben werden.

Alle, die in die Zerstörung der Wirtschaft Kosovas verwickelt waren (UNMIK-Pfeiler IV) sollten entlassen werden.

Alle entführten Personen sollten kurzfristig zurückgebracht werden.

Es sollte eine gemischte und unabhängige Kommission gebildet werden, um die Tötung und Verwundung von Demonstranten am 17. Und 18. März zu untersuchen.

Und das Recht des albanischen Volkes auf Selbstbestimmung sollte anerkannt werden."

Die Verbände nannten kein Datum, bis zu dem die Proteste organisiert würden, aber sie erwähnten eine "vernünftige Frist für die Erfüllung der Forderungen", um einen Gang auf die Straße zu vermieden. (MK)