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Turkmenistan und Usbekistan verstärken Truppen an der gemeinsamen Grenze

23. Dezember 2002
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Moskau, 23.12.2002, NESAWISSIMAJA GASETA, russ., Wiktorija Panfilowa

(...) Die diplomatische Konfrontation zwischen Turkmenistan und Usbekistan kann sehr ernste Folgen haben. Experten richten ihre Aufmerksamkeit darauf, dass die äußerste Maßnahme – die Ausweisung des Botschafters – in der Regel einem Militärkonflikt vorausgeht. Um so mehr, da bereits Ende letzter Woche Meldungen über Spannungen an der turkmenisch-usbekischen Grenze auftauchten. So wird unter anderem die turkmenische reguläre Armee ins Gebiet Taschaus verlegt, das an Usbekistan grenzt. Nach Angaben ausländischer Journalisten, die in Aschgabad akkreditiert sind, ist der Schutz der Grenze in der Gegend der Stadt Taschaus, die an das usbekische Gebiet Choresm grenzt, verstärkt worden. In der Hauptstaat patrouillieren zusätzlich Studenten der Polizeiakademie und der Militärhochschule.

Verstärkt worden seien auch die Kontrollen auf den wichtigsten Autobahnen Turkmenistans. Einige Passierstellen seien geschlossen worden. Die Einwohner der Grenzregionen können die Grenze nicht passieren, da in den Konsulareinrichtungen in Taschaus und Tschardschou nur in Ausnahmefällen Visa für Usbekistan ausgestellt werden. Das vereinfachte Visa-Regime, das vorher galt, sei praktisch abgeschafft worden. Augenzeugen berichten von der Konzentration von Armee-Einheiten und Militärtechnik in den Grenzregionen Turkmenistans.

Auch Usbekistan hat seinerseits mit der Verlegung von Militäreinheiten begonnen. Obwohl offiziell berichtet wird, dass Taschkent "keine außerordentlichen Maßnahmen zur Sicherung der Grenze zu Turkmenistan unternimmt", haben – seltsamer Zufall – in der Nähe der Stadt Tschardschou eben jetzt Manöver der usbekischen Truppen begonnen. (lr)