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"Turkmenistan eines der repressivsten Länder der Welt"

11. Juni 2002

– In Wien tagte eine Konferenz der Helsinki-Föderation zur Lage der Menschenrechte in Turkmenistan

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Köln, 10.6.2002, DW-radio / Russisch

Am Montag hat in der österreichischen Hauptstadt die internationale Helsinki-Föderation für Menschenrechte gemeinsam mit dem Moskauer Zentrum "Memorial" eine Konferenz über den Aufbau einer Bürgergesellschaft und die Menschenrechte in Turkmenistan durchgeführt.

Die in Wien versammelten Menschenrechtler bezeichneten in ihrer Resolution Turkmenistan als "eines der repressivsten Länder der Welt".

Erstmals stellten turkmenische politische Dissidenten im Exil und Vertreter internationaler Menschenrechtsorganisationen einen aus 13 Punkten bestehenden Katalog mit Vorschlägen und Empfehlungen zur Verbesserung der Lage der Menschenrechte in Turkmenistan vor.

Aaron Roads, Exekutivdirektor der internationalen Helsinki-Föderation, erklärte: "Die Regierung von Präsident Nijasow hat jeglichen Raum für eine Bürgergesellschaft zerstört und das ist der Grund dafür, dass diese Versammlung in Wien und nicht in Aschchabad stattfindet. Im heutigen Turkmenistan wäre eine solche Versammlung unmöglich." Die internationale Helsinki-Föderation begrüße und unterstütze die Idee, ein turkmenisches Helsinki-Komitee zu gründen, sagte er ferner.

Die Menschenrechtler wandten sich an die Weltgemeinschaft mit der Bitte, von der Regierung Turkmenistans die strikte Einhaltung der Menschenrechte zu fordern. Es ist interessant, dass sich die in Wien versammelten Dissidenten vom in diesen Tagen in der österreichischen Hauptstadt stattfindenden Forum der turkmenischen Opposition deutlich abgrenzten. Ein Teilnehmer sagte: "Für uns sind die Menschenrechte das Ziel des gesamten Kampfes und für die politische Opposition sind sie lediglich ein Mittel, um an die Macht zu kommen." (MO)