Turkmenischer Botschafter in Armenien erhält angeblich Asyl in den USA

Köln, 18.7.2003, INTERFAX, TURKMENISTAN.RU

INTERFAX, russ., 17.7.2003

Der turkmenische Präsident Saparmurat Nijasow hat den Botschafter des Landes in Armenien, den 32-jährigen Tojli Kurbanow, der zusammen mit seiner Familie in den USA politisches Asyl erhalten hat, von seinem Posten entlassen. Das teilte am Donnerstag (17.7.) ein Vertreter der Botschaft in Jerewan der Nachrichtenagentur "Interfax" mit. Derzeit werde in Aschgabad nach einem passenden Kandidaten gesucht, der zum Botschafter in Armenien ernannt werden solle, sagte der Vertreter der diplomatischen Mission. Ihm zufolge wurde nicht einmal ein amtierender Bevollmächtigter für die Angelegenheiten Turkmenistans in Armenien eingesetzt. Eine Quelle im armenischen Außenministerium teilte gegenüber "Interfax" mit, dass der Umzug von Tojli Kurbanow und dessen Familie in die USA "keinesfalls mit dessen diplomatischer Tätigkeit in Armenien zusammenhängt". (MO)

TURKMENISTAN.RU, russ., 18.7.2003

Das Außenministerium Turkmenistans hat eine Erklärung für die Medien verbreitet, in der es heißt:

"In letzter Zeit tauchen in einigen ausländischen Medien Informationen auf, wonach Tojli Kurbanow angeblich eigenmächtig seinen diplomatischen Posten als Botschafter Turkmenistans in Armenien verlassen hat. In diesem Zusammenhang hat der turkmenische Außenminister Raschid Meredow mitgeteilt, dass solche Behauptungen nicht der Wahrheit entsprechen und dass diese Behauptungen das Ergebnis offener Spekulationen seitens gewisser Nachrichtenagenturen sind. Wie der Minister betonte, bat Tojli Kurbanow in Wirklichkeit den Präsidenten Turkmenistans, ihn von seiner Tätigkeit zu befreien. In seiner Erklärung bedankte Tojli Kurbanow sich für das ihm entgegengebrachte Vertrauen, verschiedene verantwortungsvolle Tätigkeiten ausüben zu dürfen. Er versicherte dem turkmenischen Staatsoberhaupt, auch weiterhin zum Wohl und Blühen Turkmenistans zu dienen. Die Bitte von Tojli Kurbanow wird mit dem Wunsch begründet, sich fortzubilden und wissenschaftlich betätigen zu wollen. Der Präsident Turkmenistans gab der Bitte von Tojli Kurbanow statt. (...)" (MO)