Tote bei Explosion in Mexiko-Stadt
1. Februar 2013Innenminister Miguel Angel Osorio Chong sprach von um die 100 Verletzten. Mehr als 500 Rettungskräfte, Feuerwehrleute und Soldaten suchten in dem schwer beschädigten Gebäude in Mexiko-Stadt nach weiteren Opfern. Es werde weiter nach Vermissten unter den Trümmern gesucht, sagte der Minister auf einer Pressekonferenz.
Der 211 Meter hohe Pemex-Büroturm von Petróleos Mexicanos, kurz Pemex genannt, wurde evakuiert, die Stromversorgung lahmgelegt. Die Explosion ereignete sich aber nicht im Hauptturm, sonder in einem der beiden Nebengebäude, dem Tower B2. Bilder vom Unglücksort zeigten zerborstene Scheiben und eine Rauchsäule, die den Wolkenkratzer einnebelte. Mindestens vier Etagen des Komplexes wurden durch die Detonatiion beschädigt. Feuerwehrwagen und bewaffnete Sicherheitskräfte umringten das Gebäude, in dem Hunderte Menschen arbeiten.
Chaotische Szenen am Unglücksort
Am Fuße des Wolkenkratzers spielten sich chaotische Szenen ab. Rettungskräfte trugen blutverschmierte Opfer zu Krankenwagen. Teilweise kamen Bürostühle statt Bahren beim Tansport der vielen Verletzten zum Einsatz. Die Straßen rund um den Pemex-Komplex wurden gesperrt.
Die genaue Ursache der Explosion ist unklar. Nicht bestätigt wurden Berichte über eine Gasansammlung in einer elektrischen Anlage des Komplexes, durch die die Explosion ausgelöst worden sein soll. Andere Quellen sprachen von einer Überhitzung der Kühlanlage des Gebäudes als Unglücksursache. Mehrere Augenzeugen sprachen von zwei Detonationen.
Pemex ist der viertgrößte Rohölproduzent der Welt und fördert pro Tag rund 2,5 Millionen Barrel. Im vergangenen Jahr starben bei einer Explosion in einer Gas-Förderanlage des Unternehmens nahe der Grenze zu den USA 30 Menschen.
qu/wl (dpa, dapd, afp, rtr)