Tirana und Pristina lehnen Konzepte über rein ethnische Staaten und Teilung Mazedoniens ab
29. April 2003Skopje, 29.4.2003, DNEVNIK, mazed.
Die politische Spitze Albaniens und Kosovos hat der Idee über rein ethnische Staaten sowie die Ablehnung des Rahmenabkommens von Ohrid seitens der Führer der mazedonischen Oppositionsparteien VMRO-DPMNE (Innere Mazedonische Revolutionäre Organisation – Demokratische Partei für Mazedonische Nationale Einheit – MD) und DPA (Demokratische Partei der Albaner; alban.: PDSH – MD), Ljubco Georgievski und Arben Xhaferi eine Absage erteilt.
"Wir lehnen alle Pläne zur Teilung Mazedoniens ab. Wir sind auch gegen alle Ideen zum Austausch von Territorien und Umsiedlung der Menschen nach ethnischem Prinzip. Das sind schlechte Konzepte, die der Vergangenheit angehören", sagte der albanische Parlamentspräsident Servet Pellumbi nach den Gesprächen mit seinen mazedonischen Kollegen Nikola Popovski.
Pellumbi rief die albanische Parteien in Mazedonien auf, die Ohrider Beschlüsse zu unterstützen, weil der Frieden in Mazedonien auch im Interesse der Albaner in diesem Staat sei. "Das Rahmenabkommen kann die inneren Probleme Mazedoniens lösen. Die Erfüllung des Abkommens ist auch für die Stabilität in der Region von äußerste Wichtigkeit", sagte nach den Gesprächen mit Popovski auch der albanische Staatspräsident Alfred Moisiu.
Das albanische Außenministerium hatte vorher die Entscheidung der DPA, die Ohrider Beschlüsse zu boykottieren, verurteilt und hinzugefügt, die Beschlüsse seien der einzige Weg zur Lösung der ethnischen Probleme in Mazedonien.
Die Kosovo-Politiker teilen die Meinung der albanischen Kollegen gegenüber Mazedonien. "Kosovo wird keine Teilung des mazedonischen Staates akzeptieren. Solche Pläne könnten ein schlechtes Beispiel für Kosovo und der Region werden", sagte der Premierminister Kosovos Bajram Rexhepi. (fp)